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Forlorn Hope Zone

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51Forlorn Hope Zone - Seite 3 Empty Re: Forlorn Hope Zone Mo Nov 15, 2010 5:56 am

Reaver

Reaver

(Geheimnis: Brima wurde mit Glasknochen geboren.)
Die Personen auf die Rasu traf, wie auch der Ansprechpartner von Nine schienen allesamt Techniker zu sien, Sicherheitspersonal trafen sie keines. Wahrscheinlich erwartete niemand einen Angriff.

Nine's Gesprächpartner antwortete auf die komische Frage jedoch, die Instruktionen vom Chef waren klar gewesen und den Chef infrage zu stellen war nicht ganz im Sinne der Gemeinschaft.

"Wenn du mit Bad Toiletten meinst, einfach den Gang weiter, dann am Ende links und dann kommen sie dir schon entgegen. Die Duschen liegen in diesem Stock in der Nähe des Krankenhauses, das Ding ist ausgeschildert. Von dort einfach zweimal links gehen und dann den dritten Gang Rechts, dann wieder links, dann bist du schon an der Tür."

Meinung des Personals über die Basis: Der Architekt hatte sich dabei bestimmt was gedacht.

...

Reika lehnte sich an die Fahrstuhlwand, als sich die Tür schloss.

Selbst dass Innenleben des Fahrstuhls sah zu edel für Militär aus, wie ihr auffiel. Wer auch immer das hier finanzierte...er steckte wahrscheinlich auch viel Herzblut in die Sache.

Da waren keine Gedanken mehr an Rasu oder an ihr Problem, die Schmerzen waren auch weg, die Gedanken an den Albtraum.
Alles würde sich schon irgendwie einränken.

...

Dann trat sie raus aus dem Fahrstuhl.

Es war eine große Fläche vor ihr, sie wusste nicht wieviele Meter, wahrscheinlich auch für Hubschrauber zum landen. Gesichtert war das ganze mit einem stählernen Geländer, nur wenige Scheinwerfer waren angebracht und beleuchteten das Feld.

Da stand auch eine Person und trotz des komischen Gefühls das sie empfand, ging Reika auf die Person zu.

"Mutter", der Begriff war ein solcher, dem Reika keinerlei positives abgewinnen konnte. Die einzige Interaktionen die sie mit ihrer Mutter gehabt hatten involvierten Schläge, Beleidigungen, wobei immer herausgehoben wurde wie 'Nutzlos' Reika nicht sei.

"Mutter", wenn Leute sagten sie hatte das selbe Haar wie ihre Mutter brach sie sofort das Gespräch ab und ging einfach. Sie hasste diese Person so sehr.

Der Duft einer brennenden Zigarrette kam ihr in die Nase, als sie abstoppte. Fell kann nicht blasser werden, man merkte nur am leeren Gesichtsausdruck und den Augen, den Schock den Reika empfand.

"Oh, du bist wieder wach?" fragte die ältere Fischkatze. Schon die Stimme ließ Reika zusammenzucken, aber Schock wich Zorn, Zorn, dass diese Person es gewagt hatte sich ihr im Schlaf zu nähern.

"Schade, ich dachte ich wäre dich endlich los, die Versicherung hätte mir Gold zahlen müssen." Sie klang immernoch genauso wie sich Reika daran erinnerte. Sie hatte immernoch kein Interesse.

"Geh..."

Reikas Stimme klang leise, fast flüsternd, ihr Gesicht sank herab, doch ihre Augen blieben starr fixiert. Blitze zuckten um ihre Hand.

"STERBEN!"

Reika sprang nach vorne ihre rechte Hand zur Faust geballt, erstrahlte in einem kleinen Blitzgewitter.

52Forlorn Hope Zone - Seite 3 Empty Re: Forlorn Hope Zone Mo Nov 15, 2010 6:23 am

LTF


Admin

Der Füchsin wurde eine Sekunde lang schwindelig, doch verschwand das Gefühl ebenso schnell wieder, wie es erschienen war.

Nachdem nur die Stille geantwortet hatte, öffnete Rasu vorsichtig die Tür und sah hinein. Das Licht ging sofort an, was Rasu wiederum mit der Bewegung der Tür in Verbindung brachte. Da es also zuvor dunkel gewesen war, erwartete sie niemanden im Inneren.
Es war ein "normales" Bad.
Sie verglich es mit dem Badehaus aus ihrer Heimat. Zumindest sah es nach wenigen Schritten danach aus. Der Platz direkt hinter der Tür - offensichtlich eine Rezeption - war unbesetzt. Zwei Türen führten in den hinteren Teil des Bades... Beide jeweils mit einem Schild nach Geschlechtern geteilt.

Es war mehr, als die Füchsin erwartet hatte. Wie zuvor in der Kantine, schien auch dieses Bad nicht einfach nur dem "Zweck" zu dienen, sondern strahlte einen gewissen Luxus aus. Wieso sonst sollte man in einen Stützpunkt solch ein "öffentliches" Bad bauen?

Stille. Niemand war da.

Die Idee ein Bad zu nehmen war gar nicht so verkehrt... In ihrem Fell hing noch immer der getrocknete Schlamm des Sees. Das Blut in ihrem Fell an ihrer Schnauze hatte sie zumindest bis zu diesem Moment vergessen. Somit war eine Entscheidung getroffen, auch wenn sie nach wie vor einen Moment zögerte. Der Gedanke in das Männerbad zu gehen und einen Blick zu riskieren lockte sie. Immerhin würde sie dort - im Moment - nichts zu Gesicht bekommen, was sie nicht sehen wollen würde. Es war wahrscheinlich die normale Neugier gegenüber dem Unbekannten...

Allerdings schüttelte sie dies von sich ab, ging durch den "richtigen" Durchgang und sah sich beim Bad selbst um. Plätze zum Waschen... Mehrere, leere Becken und eine Tür, die sie an das erinnerte, weswegen sie eigentlich hier war. "Toilette"... Doch nun war sie wieder allein...

Sie hasste sich und fragte sich, ob Reika sie verurteilen würde selbst jetzt noch zu zögern.

* * * * *

Nine hatte dem "Techniker" mit einem Nicken gedankt und war in die gewiesene Richtung gegangen... Selbst wenn das "Mädchen" in seinen Gedanken ihm den richtigen Weg weisen musste. Auf den Gedanken hin, dass sie sich also Sachen merken konnte, reagierte sie wie zuvor.

Mit einem kurzen "Idiot".

Nach endlosen, schlurfenden Schritten stand er vor der Tür... "Bad".
Im Gegensatz zu der Füchsin öffnete er die Tür ohne Vorwarnung, bemühte sich allerdings nicht zuviel Lärm zu machen. Er wollte wissen, ob jemand hier war.

Einfach, um den Überblick zu bewahren... "Soldateninstinkt".

Da er allerdings nichts hörte, ging er ohne sich umzusehen auf den rechten Durchgang zu.

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53Forlorn Hope Zone - Seite 3 Empty Re: Forlorn Hope Zone Mo Nov 15, 2010 6:51 am

Reaver

Reaver

(Geheimnis: Elen ist anti-semit, der ein Siedler-dorf in seinem Lehensgebiet abfackelte ließ einfach weil es Fremde waren. Lustigerweise hatte er schnell ein Interesse an Hikaru gefunden und bis heute keine Sekunde an ihrer Seite bereut. Obwohl sie auch 'von irgendwo' herkam und damit für ihn...eine Ausländerin war.)

Der Motor ratterte unüberhorbar, die Rotorblätter des Hubschraubers drehten sich mit unsagbarer Geschwindigkeit. Der Anführer der Organisation hatte einen sehr festen Terminplan organisiert und jede Einsatzgruppe war zur richtigen Zeit am richten Ort gewesen, nur Hikaru Mikomi war nicht auffindbar gewesen.

Diese Gruppe hatte zwei Leute eingesammelt, die in der bisherigen Geschichte nur weit im Hintergrund agierten und somit weniger Zeit 'on-screen' bekommen hatten als sie verdient hätten.

Einer von beiden war ein orangener Ameisenigel, mit fellosem Bauch, Armen und Schnauze, auf jeden seiner Stacheln war ein hellblauer Ring gemalt, er trug graue Schuhe und schwarze Handschuhe. Autumn the porcupine
Er saß hinten zusammen mit einem echten Soldaten der Gruppe. Gehüllt in eine weiße Uniform mit dem geflügelten Planeten als Wappen darauf.
Ihm gegenüber saß ein Kuckuck, der die ganze Zeit eine Melodie zur Geräuschkulisse zu summen. Staccato

Autumn hielt in seiner linken Hand eine Schatulle, in der rechten hatte er den Inhalt, den er daraus geholt hatte. Ein sehr teuer aussehender Ring mit einem Edelstein geschmückt.

Er schaute das Ding mit einem leeren Blick an und seufzte.

Der Soldat ignorierte es, Staccato hörte auf zu summen und öffnete seinen Mund um mal zu reden.

"U~nd was hat es n~un mit diesen Ding-ding-ding auf si~ch?"

Reden...Staccato hatte nie normal geredet. Er sang, die ganze Zeit, ein wahrer Singvogel war er.

Autumn hatte sich bereits daran gewöhnt, auch wenn jede andere Person dem Papagei verwirrt beim ersten Sprechen anguckte.

"Ich hab' doch mal gesagt wie ich Wither zurückholen wollte, ne? Das hier," er hielt den Ring hoch, "war mein Mittel ihr das Rückrat zu brechen."

Er schaute den Papagei an, dieser pfiff viermal bevor er selber anfing zu sprechen.

"Wie wolltest du das a~nstellen, o~oh?"

"Ich wollte vor ihr auf den Boden gehen und dann...ihr meinen Heiratsantrag stellen."

Der Soldat guckte ihn mit großen Augen an. Nach seinem Verständnis war es hier um einen Feind gegangen.

Staccato stoppte kurz in seiner Melodie, bevor ein erstauntes Pfeifen kam.

"Und du, Stacci? Was wolltest du mit Arpeggio machen?"

"Was wohl?"

"Ein Duett singen," riet das Stachelschwein scherzhaft.

"Precissimo~~~!" erwiederte der Papagei erfreut.

Autumn fing an zu lachen, auch der Soldat konnte sich ein lächeln nicht verkneifen.

"Alter, nein..."

Dafür war Arpeggio gut, er konnte in jeder Situation so einen Scherz reißen und in den seltensten meinte er es nicht ernst.

...

Reika raste auf ihre Mutter zu. Ihre Hand zitterte, darum hielt sie sich selber fest. Sie würde sich selbst nicht im Weg stehen lassen.

Dann kam ein neues Gefühl. Sie merkte das aufleuchten nicht, fühlte nur wie sich ihre ganze Magengegend einmal umzudrehen schien und wie die Blitze verschwanden.

Dann fühlte sie wie ihre Haare gepackt wurden und sah nur noch das Geländer auf sich zurasen.


In einer flüssigen Drehung hatte Sheila ihre Tochter gepackt gehabt und gegens Geländer gefeuert, das Mädchen lag am Boden, mit einer Hand ihr Gesicht abdeckend, mit der anderen den Magen haltend.

Die Mutter, zog nur einmal an der Zigarrette.

"Und auch nach zehn Jahren bleibst du dumm...Mich erstaunt dass du hierhoch kommst ohne dich zu erkundigen WARUM du überhaupt im Krankenhaus lagst," sie trat einmal gegen Reika, um sich ihre Aufmerksamkeit verdient zu machen.

"Du hast Chaosenergie in deinem Körper und nichtmal normale, sondern mutierende. In spätestens einem Monat bist du Tod."

...

Reika stoppte endlich mit Zucken und winden.

"Wa-"

Hatte ihre eigene Mutter ohne eine Emotion zu haben ihren Tod erklärt?

54Forlorn Hope Zone - Seite 3 Empty Re: Forlorn Hope Zone Mo Nov 15, 2010 7:36 am

LTF


Admin

"Widerwärtig", war das Wort, welches die Füchsin letztendlich für sich wählte.
Sie hatte binnen weniger Minuten einige Entscheidungen getroffen, für die sich sich nun verurteilte. Natürlich hätte sie sich anders entscheiden können... Doch es war keine Frage des Könnens, sondern des Willens.

Sie war mitten in der Nacht, sie war allein und es gab auch nicht die geringsten Anlässe zu glauben, dass sich dies sobald ändern würde. Wer - ausser jmd, der gerade erst aufgestanden war - nahm auch um diese Zeit ein Bad in einem "öffentlichen" Bad? Doch je mehr Gründe ihr durch den Kopf gingen, es passieren zu lassen, desto mehr ärgerte sie sich.

Wieso nur wollte sie es so dringend? Was hatte sie überhaupt davon?
Sie mochte das Gefühl zu müssen, aber nicht zu gehen. Es gab ihr das Gefühl, alles unter Kontrolle zu haben. Es war ihre Entscheidung es nicht zutun... Das Gefühl es letztendlich nicht mehr stoppen zu können war jedoch mit einem positiven Gefühl verbunden, das sie sich nicht erklären konnte.

Sie mochte es einfach. Es war anders, als das Gefühl an Reika zu denken. Es war einfach... Schön. Das Gefühl bzw. die "Einbildung", dass es passieren konnte. Dass es passieren dürfte.
Sie wollte es passieren lassen. Sie wollte es passieren lassen, die Spuren wegmachen - was sich gerade hier anbot - ein Bad nehmen und zu Reika zurückgehen. So sah zumindest ihr Plan aus...

Die Erkenntnis, dass sie es passieren lassen konnte, hatte den Druck noch einmal verstärkt. Das Wasser hatte sie inzwischen in das Bad eingelassen, wobei gerade das Geräusch des fließenden Wassers sie an ihre Grenzen brachte. Eine Hand presste sie in ihren "Schritt", um den Druck zu entlasten, mit der anderen stützte sie sich am Beckenrand ab. Sie stand da und genoss das Gefühl des Drucks... Den wachsenden Schmerz. Es war keine qual, aber es tat weh.

Sie zitterte... Atmete schwer...

* * * * *

Nine war direkt vor dem Durchgang stehen geblieben, als er ein leises Stöhnen hörte.

Es hatte ihn nicht nur augenblicklich ausgebremst, sondern ihn direkt an die Wand befördert. Natürlich hatte er sich erschrocken... Dass er sich allerdings sicher war, ein Mädchen gehört zu haben, hatte ihn völlig aus der Bahn geworfen. Seine Gedankenstimme schwieg genauso dazu.

Er schluckte unwirkürlich, ehe er - mit dem Rücken an der Wand - einen Schritt weiterrutschte und einen Blick durch den Durchgang riskierte.
Er hatte Rasu genau in diesem Augenblick erwischt. Sah sie von hinten...

Sie hatte ihn nicht bemerkt. Sodass er in der einzigartigen Situation war nicht die geringste Ahnung zu haben, was er tun sollte.

"Glotz da nicht so hin", sprach seine Gedankenstimme... Wenngleich sich Nine sicher war, dass "sie" genauso dort hin sah.

"Bei mir ist das was anderes..." Nine belächelte sie. "Ach ja? Und warum?"

Seine Worte waren in Gedanken gesprochen worden, sodass er dem Treiben der Füchsin weiter zusehen konnte. Es hatte einen Moment lang gebraucht, doch dann hatte er verstanden, was sie dort "wirklich" machte. Wenngleich er "SOWAS" nicht bei einem...

Nein. Im Endeffekt hatte er gar nichts erwartet. Wie denn auch?!

...

"Und jetzt", überschnitten sich 2 Stimmen in Nines Gedanken...

"Du wolltest sie dir doch holen. Jetzt ist sie allein...", sagte die weibliche Stimme... Obwohl Nine schon heraushörte, dass dieser Moment nicht so~o optimal war.

Als der Fuchs allerdings sah, wie sich die Hand Rasus bewegte, war jede "Verantwortung" von ihm gefallen.

Obwohl der Gedanke sie sich zu holen, ganz anders bei Nine ankam, als vielleicht gedacht.

"Ich dachte du wärst schwul", stichelte die weibliche Stimme und bekam Nine wenigstens ein bisschen, aus seinen Vorstellungen.
Nine versuchte diesen Kommentar zu ignorieren... Wenngleich er an seine "Ex-Freundin" denken musste. Sie war im selben Alter wie Rasu...

"Ich hab' noch nie einen MANN erlebt, der sich für beides interessierte."

"SEI RUHIG", gab Nine dann "bellend" von sich... Gesprochen. LAUT gesprochen.

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55Forlorn Hope Zone - Seite 3 Empty Re: Forlorn Hope Zone Mo Nov 15, 2010 7:55 am

Reaver

Reaver

(Geheimnis: Rei's Maskerade kann nur von Blutmagiern durchschaut werden und Elen...weil er eine Nase für Betrug und Verrat hat. Am Ende hat sie so ziemlich alles und jeden an der Nase rumgeführt. Sie ist der eine Charakter bei dem ich mir unsicher bin, dass sie vom Maleficium verschlungen wurde, wer weiß, vielleicht hat sie seit den Mystic Ruins die Rollen mit Reika getauscht und die echte ist irgendwo anders? o.O)

Aras Cypher hatte sich in seinem Zimmer niedergelassen. Sein Blick ruhte auf seinen beiden Pistolen, die er dann zur Seite legte.

Er konnte den Anblick dieser Dinger nicht mehr ertragen. Er war nicht des Kämpfens müde, nur seiner eigenen Methode. Er war alt, viel zu alt für ein normales Tier. Er brauchte endlich Abwechslung.

Zur Hölle, dauernd versuchen Weltenzuretten und immer zu scheitern war keine Abwechslung, es war anstrengend. Er wollte sich zurücklehnen, fand aber, dass die Flügel nur im Weg sein würden. Er konnte nur auf dem Bauch schlafen und das machte er nicht weil er es unbequem empfand, also sitzend.

Er war keine Fledermaus.

Der Fuchs fasste sich die Stirn. Er konnte die Dinger nichtmal zum Fliegen gebrauchen, weil sein Knochenbau immernoch der eines Fuchses war.

Er stand wieder auf, bereit sich abzulenken.

Sein Zimmer war eher eine Gästewohnung. Zwei Betten, eine Küche, Eine Couchecke mit Fernseher. Auch Aras hatte festgestellt wie das Gebäude aufgehört war, auch er konnte wie dieser Autor nicht aufhören hervorzuheben wie verdammt TEUER (im sinne von verdammt sehr teuer) das ganze war. Was das Bad anging...da gab es zwei Gemeinschaftsbäder, wobei das gute dem Personal vorbehalten blieb.

Aber ein Bad war auch nicht so das gelbe vom Ei. Was sollte er also tun. Er entschied sich dazu, zu gehen. Einfach nur zu gehen, am besten in Richtung Tür und von da an war es eh egal.

*****

In der Eiskappenzone hatte sich in den letzten Minuten doch mal eine neue Situation ergeben, denn irgendetwas hatte sich aus der Kugel nach dem ersten aufblähen gelöst. Es hatte Beine gekriegt, Klauen und einen sehr langen Schwanz.
Ansonsten schien es nur schwärze zu sein, es heulte wie ein Tier und hatte die GUN-Soldaten ohne zu zögern angegriffen.

Nun flogen Kugeln durch die Gegend, General Moore wollte seine Artillerie und Henry versuchte so schnell wie möglich Unterstützung in jeder Form anzufeuern, am besten Leute die sich auf solche Situationen spezialisierten.

56Forlorn Hope Zone - Seite 3 Empty Re: Forlorn Hope Zone Mo Nov 15, 2010 8:23 am

LTF


Admin

Die Füchsin hatte jede Sekunde bis zum letzten Augenblick genossen... Auch wenn sie die Scham nicht verleugnen konnte, hatte es sich unglaublich schön angefühlt, sich "so" zu berühren. Sie hatte noch nie in ihrem Leben zuvor gestöhnt, doch das Gefühl, das durch ihren Körper geschossen war, zwang sie dazu.

Die plötzliche Stimme, die durch das Bad "donnerte", hatte sie jedoch bis in die Knochen erschrocken.
Sie erkannte den Fuchs, der sich - ebenso entsetzt - den Mund verdeckte und offensichtlich vergessen hatte den Blick von der Füchsin zu nehmen.

"Vollidiot", hatte ihn die Stimme in seinen Gedanken genannt.

...

Jetzt brach der gesamte Augenblick über Rasu ein.
Im selben Moment, in dem sie ihren Blick zu Tode erschrocken zur Tür richtete, spürte sie die heiße Nässe zwischen den Beinen. Anders als die, die sie zuvor gespürt hatte...

"Nicht jetzt... Nicht vor ihm", hatte Rasu in Gedanken gefleht, doch es hatte keinen Zweck.

Tortz aller Mühe erfüllte der heiße Strom ihre Hand... Mit der sie erfolglos versuchte das "Unglück" zu verhindern... Ehe sich der Saum ihres Pullovers unter der Nässe verdunkelt hatte und das Gefühl ihre Beine herunter lief. Erst in dem Moment, in dem die - jetzt - an den Füßen spürte, sank sie auf die Knie.

Nine stand einfach nur da... Sah auf die Füchsin herab und hörte die Worte seiner "Stimme" nicht, obwohl er sich sicher war, dass "sie" etwas sagte.
Rasu selbst hatte ihr Gesicht längst hinter ihren Handflächen verborgen. Weinte... Heulte.

Für sie verging eine Ewigkeit, bis sie spürte, dass das Unglück vorbei war und sie nun in einer großen, warmen Larche saß. Soviel zu ihren Plänen.

Wieder war sie dabei erwischt worden, sie diesem Gefühl nachging. Wieder von jemanden, den sie kannte... Wobei es auch in jedem anderen Fall wohl keinen Unterschied gemacht hatte. Ihr Herz raste, ihre Nase lief... Die Tränen brannte. Es war ihr unendlich peinlich.

...

Nine hätte gehen können. Natürlich hätte er gehen können. Er hätte gehen und es einfach verdrängen können. Doch er wollte es nicht. Er hatte Rasu in einem intimen Moment erwischt und sich schon vorgestellt ihr "näher" zu kommen - da er nicht an Reika dachte - und nun das.

Er wollte sie nicht so sitzen lassen.

"Ich... Ich wollte nicht", stammelte er, während er ein paar Schritte auf die dahockende Rasu zuging. Ihr "Geruch" stieg ihm in die Nase, wobei er es nicht als negativ aufnahm. Seine Gedanken waren mit anderen Inhalten beschäftigt... Wie z.B. die Tatsache zu verdrängen, dass er das Mädchen - welches er eigentlich umbringen wollte - bei der Selbstbefriedigung erwischt, sie erschreckt und nun auch noch bei "sowas" zugesehen hatte.

Irgendwo im Hinterkopf war Nine erregt. Doch seine Aufmerksamkeit galt der Beruhigung Rasus.

"Komm! Ist in Ordnung."

Seine "Stimme" schwieg. Wobei er auch nicht wusste, welchen Tipp sie ihm hätte geben können. Da Rasu allerdings nicht reagierte, ging Nine wieder einen Schritt rückwärts und hob abwinkend die Hände.

"Tut mir leid... Ich wollte dir nicht dabei zusehen...", sprach er und wurde direkt von seiner Stimme unterbrochen.

"Ja, erinner' sie auch noch dran."

Nine schluckte und wollte sich der Tür zuwenden.

"Ich geh' wohl besser. Ich..."

Rasu schüttelte den Kopf.

Sie schüttelt den Kopf?

...

Bei dem ersten Mal, als sie "es" zugelassen hatte, war sie von ihrer Mutter erwischt worden. Dieses Mal von dem Fuchs, der so nett zu ihr gewesen war.

Obwohl sie sich selbst davor erschreckt hatte - trotz allem - nicht allein sein zu wollen... Wollte sie jetzt einfach nicht allein sein. Sie weinte noch immer, auch wenn sie die Tränen still flossen.

Sie hatte den Moment so gewollt... Und wollte ihn nicht verdrängen...

Zudem... Beruhigte sie seine Anwesenheit.

...

Nine... War ratlos.
Wenngleich sich seine Gedanken wieder auf eine andere Sicht der Dinge verlegt hatte...

"Du hast es echt nötig oder?", schimpfte die Stimme.

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57Forlorn Hope Zone - Seite 3 Empty Re: Forlorn Hope Zone Mo Nov 15, 2010 8:48 am

Reaver

Reaver

Der Wind säuselte leise um die Ohren der beiden und aus Reikas Sicht der Dinge schien ihre Mutter die Situation zu genießen.

Diese jedoch war in ihren Gedanken woanders.

Ihre Tochter würde sterben.

Sie erinnerte sich, wie sie bei ihrer Geburt ohne ihren Mann davon etwas mitzuteilen dem Mädchen einfach ihren Namen gegeben hatte.

Nur um etwas von sich loszulösen.

"Ich weiß, dass du mich nicht verstehst, Reika, aber ich will nicht schon wieder meine Familie verlieren, zweimal ist zuviel. Ich hätte niemals Kinder haben dürfen...aber, bitte...Ich werde dir Liebe schenken solange, bis ich mir sicher bin, dass du dich an mich erinnern kannst, von nun an werde ich den Bösewicht in deinem Leben spielen, damit ihr zusammenbleiben könnt, ohne zu zögern euren Geschwistern helfen werdet, ihnen vertrauen könnt. Ich will, dass ihr lebt...auch wenn ich mein Leben dafür geben muss..."

Sie erinnerte sich daran nicht geweint zu haben. "Zum Glück" waren ihre Tränen längst vertrocknet. "Zum Glück" 'durfte' sie 3 Familien in 20 Jahren gründen und immer brach alles zusammen.

Nun stand das letzte lebendige Mitglied ihrer letzten Familie vor ihr, starb und sie durfte sie nichtmal in den Arm nehmen, ihr nichtmal zureden.

Das würde alles nur schlimmer machen. Sie hatte diesen Pfad gewählt, sie würde ihn durchziehen.
Sie hatte nicht vor WIEDER alles aufzugeben. Diesesmal würde ihr keine Ethik im Weg stehen, garnichts.

Reika, Brima, Gin, Kyou, sie alle vier würden am Ende wieder zusammenstehen und lachen.

Das war das Versprechen des Anführers gewesen, um ihre Hilfe zu bekommen.

Sie vertraute diesen Mann dessen Gesicht sie noch nie gesehen hatte. So war seine Art.

Sheila schaute auf ihre Tochter.

"In einem Monat bin ich dich dann also auch los, huh. Wusstest du, heute hat es Brima erwischt."

Sie hätte sich selbst dafür umbringen können, dass so 'beiläufig' zu erwähnen.

Sie liebte Brima mehr als ihre anderen Kinder. Er war der Grund warum alles so gekommen war wie es war. Nur aufgrund eines Defektes. Sie hatte sein Leben ruiniert, aber zeitgleich ihm ermöglicht es zu leben wie es sonst nicht möglich gewesen wäre.

Sie hätte Reika am liebsten vom Boden aufgehoben, ihre Mutterinstinkte traten geradezu auf Sheila ein. Das Mädchen lag am Boden, Schock, Realisation und dann, dieser eine Moment.

Reika war ihr ähnlich, dass wusste sie von all dem 'Hinterherspionieren' wo sie sichergehen wollte ,dass es ihren Kindern auch gut ging.

Das Mädchen machte in schlimmen Lebenssituationen eine Entscheidung immer innerhalb eines Moments, sie verdrängte alles negative und ging nach vorne und genau das war der Fehler...sie ging alleine nach vorne.

Den Fehler hatte sie gemacht, damals und es hatte sie gebrochen.

Ihrer Tochter wollte sie eine andere Möglichkeit geben.

"Es ist gut, dass man die Toten nicht zurückholen kann, heh. Vielleicht solltest du zu deiner Freundin gehen und dich von ihr auch verabschieden, schließlich wirst auch du bald von dannen gehe-"

Reika sprang auf und packte ihre Mutter am Kragen, riss ihren Mund auf und brüllte.

"WAS HAST DU FÜR EINE AHNUNG?!"

...

"WAS NIMMST DU DIR DAS RECHT SO EINFACH ÜBER LEBEN UND TOT ZU RICHTEN!"

...

"Nicht nur hast du uns einfach verlassen. Du hast uns den Rücken von Anfang an zugekehrt und trotzdem tauchst du wieder auf. Nicht nur hast du uns nie geholfen, du verurteilst uns auch noch."

...

"HAU ENDLICH AUS MEINEM LEBEN AB!"

Sheila schlug die Hand weg, wollte etwas sagen, doch ihre Tochter sprach dann schon weiter, leise...fast flüsternd.

"und wenn das nicht funktioniert..."

Ihre Faust war geballt und sie hob sie vor das Gesicht ihrer Mutter.

"Dann werde ich dir zeigen, dass ich das schaffe. Nicht nur ich, auch Rasu, auch Brima...wir werden es alle schaffen und am Ende werden wir lebendig hierstehen."

Reika holte ein weiteres Mal aus, mit denselben Worten die sie einst zu Casa Nova vor Tails Haus sagte, mit denselben Worten mit denen sie auch in der Wüste vor Rasu ihren Weg neu fand.

"Wir werden vielleicht bluten, aber am Ende werden wir siegen, ganz bestimmt."

Und damit stürmte Reika von dannen wieder in den Aufzug.

Sheila schaute ihr nochhinterher und seufzte.

Waren alle ihre Kinder so einfach zu manipulieren?

58Forlorn Hope Zone - Seite 3 Empty Re: Forlorn Hope Zone Mo Nov 15, 2010 11:00 am

LTF


Admin

Die nächsten Ereignisse sind ohne große Worte verstrichen.

Inzwischen war die Füchsin im Wasser bzw. im Schaum verschwunden, sodass nur noch Haupt aus dem "Weiß" herausschaute. Sie saß mit dem Rücken zu Nine, der am anderen Ende des Beckens auf dem Rand saß und den Eingangsbereich im Auge hatte... Den Ort, von dem aus er Rasu hatte beobachten können. Es war genug Platz zwischen ihnen, dass Nine sogar leise vor sich hin murmeln konnte, ohne dass Rasu es hörte.
Der Pullover lag ausgewaschen auf dem Beckenrand des anderen Beckens. Nine hatte sich alle Mühe gegeben ihn nach dem Waschen auszuwringen, aber dennoch würde Rasu später "nur" einen klammen Pullover überziehen können. Er war es auch, der sich um alle "Spurenbeseitigung" gekümmert hatte, nachdem er der Füchsin auf die Beine geholfen hatte. Sie solle sich erstmal beruhigen und die Erinnerung abwaschen, hatte er gesagt.

Er hatte es in Gedanken "Väterlich" genannt, wurde aber von seiner Stimme mit "Mütterlich" korrgiert.

...

"Danke", sprach Rasu ohne sich umzusehen. Sie wusste ja, dass Nine noch da war. Sie hatte es so gewollt. Sie kannte ihn zwar nicht gut, wusste aber, dass man ihm vertrauen konnte. Er war damals so ausgerastet, als man ihn als "geschaffen" bezeichnete, dass Rasu ihn einfach mögen musste. Wobei sie sich doch wünschte, ihn in einer anderen Situation wiedergesehen zu haben.
Sie wusch sich.

Nine schüttelte den Kopf. Er wollte sich ständig dafür entschuldigen, ihr "dabei" zugesehen zu haben, wurde aber von der "Stimme" daran gehindert. Es wäre offensichtlich, warum er ihr zugesehen hätte. Dass es das nicht wieder gut machen würde. Allerdings vor allem anderen hatte sich das junge Mädchen gerade wieder beruhigt. Gedanken an Darkness hatte Nine nicht mehr. Letztendlich war die Dunkeheit in ihrem Herzen... Doch wusste er nicht, wie sich diese ausdrücken würde. Immerhin stand auch auf der Disk nur, dass er sich um sie "kümmern" müsste. Allerdings nicht in welcher Form.

"Nicht in der Form", sprach die Stimme. Ja, es war offensichtlich, dass er zu lange allein unterwegs war.

...

"Ist das schlimm", fragte Rasu. Sie musste nicht ausführen, was genau sie meinte. Nine hatte verstanden, "was" Rasu so erregt hatte. Er verurteilte es nicht... Allerdings "nur", da er ohnehin nicht verurteilte. Er hatte es sich zur Gewohnheit gemacht alles so hinzunehmen, wie es war. Mehr oder weniger.

"Jeder hat etwas, was ihn erregt", sprach Nine offen. "Das ist normal".

Rasus Ohren zuckten. Sie hatte alles erwartet, aber nicht, dass er es als "normal" bezeichnen würde. Zudem hatte sie nun endlich einen Begriff für das Gefühl, welches sie bislang nur spüren, aber nicht benennen konnte. "Erregt sein"...

"Du auch?"

Er hatte geahnt, dass sie das fragen würde. Die Stimme in seinen Gedanken lachte. Er sei selbst schuld, wenn er das Gespräch in die Richtung brächte. Normalerweise würde "sie" es nie zulassen - so dachte sie - dass Nine sich über so ein Thema mit ihr unterhalten würde... Allerdings waren bereits jetzt Grenzen überschritten, die man sonst nur mit seinem "Partner" überschritt.
Irgendwie überkam Nine die Vorstellung, dass jeden Moment Rasus Freundin durch die Tür käme und ihn dafür erschlagen würde, mit ihrer Freundin über "sowas" zu sprechen. Allerdings konnte es nicht noch wesentlich schlimmer kommen und Nine musste seiner "Erregung" irgendwie Platz schaffen.

"Jo, ich auch."

In Gedanken erinnerte Nine sich an alles "aussergewöhnliche", was er mochte. Über die Jahre hinweg hatte er verstanden, dass es wenig gab, was ihn nicht "wuschig" machte. Wobei auch dabei Dinge dabei waren, die mehr bzw. weniger peinlich waren.

"Ich mag Kleider", sprach er. Inzwischen war der Moment so normal für ihn, dass er seinen Kopf sogar auf seinem Arm stützte...

Die Stimme in seinen Gedanken lachte. Es war eine der wenigen Sachen, für die er ewig gebraucht hatte, sie zu akzeptieren. Er hasste die Vorstellung selbst eine Frau zu sein - oder sein zu müssen - doch das... War etwas anderes. Damals hatte einer seiner Ex-Freunde dafür gesorgt, dass er es ausprobierte. An dem Tag hatte er begonnen sich mehr und mehr selbst zu akzeptieren.
Wenngleich Rasu dennoch zum ersten Mal seit dem "Moment" verwirrt zurücksah. Sie musste sogar ein Lächeln unterdrücken, da sie sich das bei dem "Klotz" gar nicht vorstellen konnte... Oder musste gerade deswegen lächeln.

"Was du gemacht hast, ist völlig normal. Viele werden von dem erregt, was sie in der Öffentlichkeit niemals zugeben würden. Das kennst du ja sicher."

Sie errötete nicht. Sie nickte sich zu.

"Ach weißt du... Das Leben ist so kurz, da sollte man jede Gelegenheit ausnutzen das zu machen, was man möchte. Hinterher ist es einem vielleicht peinlich, aber wenn man es nicht macht, dann schiebt man das Bedürfnis nur vor sich her."

"Was redest du da eigentlich?", fragte seine Stimme. Genau das hatte er sich auch gerade gefragt.

Schweigen folgte.

Rasu dachte an die letzten Male... Versuche ein "Unglück" passieren zu lassen. Obwohl sie wusste, dass es falsch war, hatte sie es immer wieder versucht. Sie wollte es. Sie hasste es auch "nur", da andere es wohl nicht verstehen würden. Sie fühlte sich Nine von Sekunde zu Sekunde mehr verbunden... Nicht auf derselben Basis wie zu Reika - ganz und gar nicht - aber sie bekam das Gefühl, dass er sie verstand. Also es nicht nur so sagte.

Sie würde sich freuen, wenn sie Freunde sein könnten.

"Wärst du gern ein Mädchen?", fragte Rasu... Woraufhin Nines Kopf abrutschte und er Arme wedelnd im Wasser landete... Er wollte sich ja ohnehin waschen.

Wie gesagt, es war se~ehr viel Platz zwischen ihnen.

Als Nine wieder auftauchte, sprudelte die Antwort direkt aus ihm heraus.

"NIEMALS", gab er agressiv von sich, unterdrückte das dann aber wieder... Das warme Wasser beruhigte ihn.

"Ich habe dem Nichts hinzuzufügen."

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59Forlorn Hope Zone - Seite 3 Empty Re: Forlorn Hope Zone Mi Nov 17, 2010 6:14 am

Reaver

Reaver

Sie hatte es noch mal durchgegangen und hätte wahrscheinlich noch ein paar Beleidigungen hinzufügen müssen, dann wäre sie wahrscheinlic hsehr zufrieden mit der Situation gewesen. Naja, man kann halt nicht alles haben.

Das Gefühl war das eine, das besagte, dass es nun eigentlich weitergehen konnte. Nicht in ein verwirrendes Abenteuer, aber...

Sie war sich sicher, dass 'Reaver' Brima getötet hatte und damit war ihr Ziel schon klar, das zweite war etwas, was nach der Philosophie, nach der sie bisher gelebt hatte, eigentlich ethisch garnicht vertretbar war.

Das Wiederbeleben der Toten, und wenn es auch nur darum ging die Zeit zurückzudrehen.

Die Fahrstuhltür öffnete sich und Reika ging raus, direkt in den geflügelten Fuchs reinlaufend.

Lasst uns sagen, die beiden kannten sich ja schon, was die Situation erleichterte.

Aras Cypher, sowie die anderen die damals bei den Mystic Ruins waren hatten diese Basis als Treffpunkt bestimmt. Der Anführer hatte dies sogar angeboten da er irgendwie Wind von Reaver bekommen hatte.
Wie wusste Aras nicht und es interessierte ihn auch nicht, den er wusste das Reaver nicht mehr hier war.

Und er fühlte, dass sich nichts verändert hatten. Das Maleficium war nur aus dieser einen Zeit, diesem einem Raum verschwunden, nichtmal komplett.

Im Verlauf des Gespräches hatte er die Chance dies zu erklären, während er Reika auch in die Cafeteria begleitete.

In dieser Chance kamen alle Namen auf, nochmal die selben Geschichten wie in den Mystic Ruins, da sie diese ja verpasst hatte.

Dazu noch Autumn, ein Ex-Freedom Fighter der wegen Wither mitgekommen war, anscheinend die Schwänen in den Ruinen.
Staccato, welchen Aras als 'bunten Vogel' im mehrdeutigen Sinne beschrieb.

Auch schien im Verlauf des Gespräches Aras' selbst etwas zu entdecken.

"Weißt du, als ich Reaver zuerst sah, dachte ich, dass er für die Chaosseuche verantwortlich war, oder zumindestens Teil des Problems, aber mir ist etwas aufgefallen. Die Art wie er mit dem Maleficium Zeit und Raum manipulierte ist nicht wie mit Chaos Energie," erklärte er.

Beide hatten sich was zu essen geholt und Reika war glücklich, immerhin noch mal das Bild wer gut und wer böse war von Aras Cypher gezeichnet bekommen zu haben. Das Mädchen hatte immernoch nur eine grobe Vorstellung von Chaos Energie, aber Aras hatte es nochmal genau erklärt.

'Reaver' war in Form eines Chamäleons aufgetaucht welches sich als 'Horror of the death' bezeichnet hatte und mit ihm kam das Ende der Welt.
Er wusste grob von einer Person die Remnant damals ausgelassen hatte, auch weil sie diese Person nie gesehen hatte.

Ein Überrest seiner Welt

'Pain of the Famine', der Name war der gleiche, der Grund ein anderer.

Remnant schaute ihn bei dem Namen entgültig mit großen Augen an, erinnerte sie sich doch an Grief of the War.
Tod, Hunger, Krieg...Pestilenz fehlte nur noch.
Anscheinend hatte Reaver nach etwas gesucht in jeder Welt wo er war.

Entweder ein neues Mitglied in seinem Gefolge...oder?

Mit jedem mal wo er einen der fehlenden 'teile' von ihm Hunger, Pestilenz und als letztes hatte sich etwas an ihm verändert. Nie was großes, aber es gab eine Veränderung.

Erkenntnisse kamen in dem Gespräch auf und zwar einige.

Aras' wichtige, war bereits angesprochen worden...es war schon einige Zeit seit der Ankunft vergangen, über eine Stunde, er war hier angekommen kurz nach ihnen.

Der Himmel der Welt war mit einem mal vollkommen schwarz geworden.

So funktionierte die Chaosseuche nicht, in ihrem Kern, in ihrem Ausbreiten. Aras hatte für sich gemerkt, dass außer der groben Form, nämlich dem, was er 'Schwärze' nannte, Reaver und die Chaosseuche keine Parallelen aufwiesen.

60Forlorn Hope Zone - Seite 3 Empty Re: Forlorn Hope Zone Do Nov 18, 2010 12:46 am

LTF


Admin

"Werden wir sterben?"

Die Frage der Füchsin war ein Vernichtungsschlag für die aufkommende, fröhliche Stimmung. Zumindest hatte Nine dies im ersten Augenblick so empfunden, ehe ihm bewusst wurde, dass all die "Fröhligkeit" nicht mehr als Verzweiflung war. Die Welt war immernoch ausser Kontrolle. Die Dunkelheit wartete nach wie vor im Herzen der Füchsin auf den richtigen Moment und noch immer gab es keine "wahre" Hoffnung, an die man sich klammern konnte.

Das Schweigen drückte schmerzhaft auf den beiden Füchsen, die inzwischen Rücken an Rücken im Wasser saßen.

Das Mädchen hatte bereits den Kopf mutlos gesenkt, während Nine mit einem ähnlich leeren Blick zur Decke schaute. Er hatte viele Schlachten geschlagen, doch diese... War anders. Obwohl die Welt am Rande des Abgrundes stand, wusste er nicht einmal ansatzweise, was eigentlich vor sich ging.
Trotz seiner Stärke schien er nur am Rande eines "Krieges" zu stehen, den er nicht erfassen konnte.

Letztendlich sprach Nine wie zuvor ungezügelt los. Die Stimme in seinen Gedanken war ruhig, doch hätte Nine sie "sehen" können, wäre sie wohl ähnlich ahnungslos gewesen.

"A.C.E. hat Probleme. Nachdem der Leiter des Projekts verschwunden ist, sind die Gegner laut geworden. Es sieht wohl so aus, als wenn das gesamte Vorhaben eingestellt wird. Stattdessen planen jetzt irgendwelche Schwachsinnigen ein Informationsnetzwerk über diejenigen zu erstellen, die irgendwie mit Chaosenergie zutun haben. Damit fällt eine "aktive Gruppe" weg."

Rasu erinnerte sich an den Wolf aus Ray City und an die einzelnen "ACE-Zeichen" und wusste, dass es nicht gut war, dass ausgerechnet jetzt eine aktive Kampfgruppe wegbrechen würde.

"Die Niederlage, die Sanguin und unseren Kameraden in den Mystic Ruins zugefügt wurde, war vernichtend. Viele hatten ihre Hoffnung in die Macht Sanguins und sein Wissen über die Tafel des Schicksals gelegt... Doch diese ist zerstört. Nichts ist gekommen, wie es geplant war und das Vertrauen in Sanguin zerstört. Das letzte was ich gehört habe war, dass er von fast allen verlassen wurde."

"Inklusive dir...", sprach seine Stimme korrekt.

"Ich weiß nicht, was er jetzt vor hat... Doch das, was ich von Emma erfahren habe, sieht nicht gut aus. Styx hällt ihn zwar aufrecht, doch nach dem Verschwunden der Kameraden. Ich glaube fast, dass er diese Welt schon aufgegeben hat. Ich könnte sogar vorstellen, dass er sich in eine der anderen Welten verzieht. Ich würde es ihm gönnen. Wahrscheinlich würde ich dasselbe tun, wenn ich es könnte."

Nine seufzte.

"Ich habe Ewigkeiten gegen Darkness und Havoc gekämpft. Doch seit dieser Mist hier am kochen ist, haben sich beide daran aufgerieben. Darkness ist..."

Nine schüttelte den Kopf.

"Keine Ahnung, verschwunden. Niemand kann ihn noch spüren. Vielleicht wurde er ja von einem dieser Reaverspinner erledigt. Havoc zeigt sich ebenso nicht mehr. Sie waren in meinen Augen die größten Bedrohungen dieser Welt und unzählige Male haben wir gegen sie gekämpft... Doch dann... Kommt irgendso ein SCHEISS vorbei und erledigt sie, als wäre es nichts."

Nine wurde wütend... Doch er spürte, wie Tränen der Verzweiflung ihren Weg suchen wollten. Er unterdrückte es, hasste es zu heulen. Vor allem aus Verzweiflung.

Irgendwie spürte er, dass die Stimme dies kommentieren wollte, doch sie schwieg. Er dankte ihr.

Ein erneutes Schweigen folgte...

"Darkness und Havoc wurden vernichtet. Casa Nova ist verschwunden... Sanguins Truppe zerbrochen und ACE schon in Kürze aufgelöst. Ich weiß nicht wieso... Aber nichts läuft so, wie es laufen sollte. Also wenn du mich fragst, ob wir sterben werden oder es Hoffnung gibt..."

Nine stand auf und schritt Richtung Beckenrand zu... Seine eigenen Worte hatten ihm in die Vorstellung der Ausweglosgkeit getrieben.

"Dann kann ich dir nur eins raten: Genieß' die Zeit mit deiner Freundin, solange du noch kannst. Diese Welt ist verloren."

...

Es folgte eine Zeit des Schweigens, in der sich Nine mit einem herum liegenden Handtuch abtrocknete und Rasu allein zurückließ. Er wollte sie nicht töten. Die Welt war schrecklich genug und wenn Rasu noch ein paar Tage Glück haben sollte, wäre das gut.
Sollte sie wirklich zu einer neuen "Darkness" werden, dann hätte die Welt vielleicht wieder eine Chance.

Gesäubert und gestriegelt stand er nun mit verschränkten Armen auf dem Gang, vor der Tür zum Bad.

"Und was machst du jetzt?"

Er lächelte.

"Ich denke ich werde Sanguin überzeugen sein Vorhaben durchzuziehen. Aufzugeben und in eine andere Welt zu verschwinden. Mit ein bisschen Glück nimmt er diesen alten Fuchs mit. Ich hab genug von der Hoffnungslosigkeit. Ich hab kein Bock von etwas getötet zu werden, was ich nicht einmal verstehe. Im Kampf zu fallen ist eine Sache... Doch von der Oberfläche zu verschwinden, ohne irgendwas geleistet zu haben ist nicht in meinem Sinne."

"Du gibst wirklich auf?", fragte die Stimme und war offensichtlich, dass sie sich nach einem "Ja" sehnte. Sie mochte ein Ausdruck seines Wahnsinns sein, doch Nine erkannte auch ihren Überlebenswillen.

Er nickte.

"Kein Kampf mehr. Ich verschwinde."

...

Die Füchsin wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war.
Sie saß auf dem Boden und lehnte sich mit dem Rücken gegen die Beckenwand. Ihre Beine angezogen... Ihre Stirn auf ihre Knie gelegt. In ihren Gedanken hallten immer wieder die Worte Nines nach...

Keine Hoffnung... Keine Zukunft...

Sie hatte sich den Pullover wieder übergezogen, der längst wieder getrocknet war. Sie weinte nicht. Hatte kein Wort mehr gesagt. Es war letztendlich das, was sie schon am Rande des Sees erkannt hatte. Dort hatte sie ihre Tränen gelassen... Sie verstand nichts. Sie verstand nicht, was genau sie verfolgte. Sie verstand nicht, wer auf ihrer Seite stand. Sie verstand ebenso nicht, welche Rolle sie wirklich in dem Ganzen spielte.

Ausdruckslos blickten ihre Augen in's Leere... Selbst wenn sie durch die Haltung ohnehin nichts ausser Dunkelheit sehen konnte.
Da war er wieder... Der Wunsch zu sterben. Einfach zu sterben und eine "gute" Ausrede zu haben sich aus all dem zu ziehen.

In Wirklichkeit war es das einzige, woran sie dachte. Denn es gab jetzt nichts mehr, was ihr Hoffnung gab. Wenn sie sterben würde, wäre ihre Mutter natürlich unglücklich. Aber sie würde darüber hinwegkommen, wenn es diese Welt noch lange genug geben würde, dass sie überhaupt trauern könnte.
Freunde... Hatte sie keine. Keine, an die sich nach all den Monaten noch erinnerte.

Sonic... Hatte sie ohnehin vergessen. Nichts mehr war von ihren ursprünlichen, gemeinsamen Gefühlen geblieben.

...

Reika... Was würde Reika machen? Rasu war sich bewusst, dass sie Reika Hoffnung gab. Sie wusste, dass Reika auf sie zählte... Doch Reika gab ihr keine Hoffnung. Sie waren beide schon mehrfach schwer verletzt worden und jetzt gerade waren all die alten Wunden wieder erschienen.
Sie konnte sich nur schmerzhaft vorstellen, wie sehr Reika unter ihrem Tod leiden würde...

Doch... Irgendwie fand Rasu es... Ungerecht... Selbst leiden zu müssen, damit jemand anderes - auch wenn es ein Mädchen war, das sie liebte - nicht leiden würde.
Sie könnte sich selbst umbringen, davon war Rasu überzeugt. Zweifellos. Angst hatte sie längst keine mehr. Es war ohnehin keine Frage mehr des "wie", sondern nur des "wann".

Sie würde sich nicht umbringen. Sie wollte nicht die Schuld daran tragen, dass Reika IHRE restliche Hoffnung verlieren würden. Die Füchsin musste sogar kurz lachen bei dem Gedanken, dass sie sich vielleicht gemeinsam umbringen könnten, um auf der "anderen Seite" glücklich sein zu können.

Es war alles völlig ohne Hoffnung.

Sie wollte jetzt nicht zu Reika gehen. Sie wollte jetzt nicht einmal aufstehen...

Völlig ausdruckslos saß sie da, auf dem kalten Boden und sehnte sich nach der Erlösung.

Sie wünschte sich schlicht und ergreifend, dass jemand kommen und sie umbringen würde. Dann wäre alles vorbei und sie hätte eine "Ausrede", wenn Reika sie finden würde.

Rasu nickte sich zu.

Ja, das wäre schön.

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61Forlorn Hope Zone - Seite 3 Empty Re: Forlorn Hope Zone Do Nov 18, 2010 1:40 am

Reaver

Reaver

Und Reika?

Sie ging mit einem besseren Gefühl aus der Cafeteria. Grief's plötzliches Auftauchen und verschwinden hatte sich in ihren Augen geklärt.

Sie hätte aber gerne mehr über diesen Dachs erfahren, da nichtmal Aras Cypher etwas über ihn zu wissen schien. Es war komisch, aber der geflügelte Fuchs war wohl momentan die am besten Informierte Person.

Reika dachte nicht an Darkness. Sie erinnerte sich ja auch nur grob an Dark und dem bösen Echidna hatte sie nach den Mystic Ruins keine Beachtung geschenkt.

Reika dachte nicht in Havoc, außer das verschwommene Bild von Tails Haus, wo er irgendwas mit ihr angestellt hatte.

Sie fragte sich ob es das war, was jetzt ihre Magengegend zu zerrupfen schien.
Der geflügelte Fuchs war ihr auch aus der Cafeteria gefolgt, schien wohl selbst glücklich zu sein, mal seine Gedanken über die Situation kund zu tun.

Er war die best informierteste Person vor Ort und er hatte die letzten paar Stunden vor Reavers Tod nicht verstanden.

"Was plant ihr eigentlich jetzt zu machen?" fragte Reika. "Ich meine, du und die anderen..."

"Wir treffen uns hier, besprechen die Lage und machen dann weiter wie immer. Keiner von uns hatte jemals Interesse daran Welten zu retten, uns ging es nur um persönliche Sachen."

Brima war Tod.

"Ihr werdet aus dieser Welt verschwinden?"

"Wenn Reaver nicht mehr hier ist, haben wir keinen Grund zu bleiben."

"Kann ich mitkommen?"

Der Fuchs schaute Reika verwundert an. Sie hatte den Tod ihres Bruders noch nicht erwähnt und auch deswegen antwortete er: "Was ist mit deiner Freundin?"

"Ich werde sie fragen und im Fall der Fälle muss sie halt auf mich warten."

Reika sagte diese Worte und während sie dies tat, zeigte sich Reue in ihrem Gesicht ab. Sie liebte Rasu, sie wollte sie nicht verlassen, aber sie wollte sie auch nicht in weiter jagen wo sie nicht weiter wollte.

Die Füchsin war beim Dachshund schon...aggressiv gewesen. Reika schätzte für sich ein, dass das Mädchen wohl kaum für ein weiteres Abenteuer bereit war.

Sie versuchte nicht zuviel darüber nachzudenken, am Ende wäre es immernoch Rasu's Entscheidung.

Aras schaute sie an, nickte mal verständnisvoll und sagte dann seinen Teil.

"Die anderen werden erst über den morgigen Tag eintreffen, wie ich das einschätze, du hast also noch genug Zeit."

Die Tür des Fahrstuhls ging auf, Aras verabschiedete sich von Reika, sagend, dass er noch einige Dinge zu erledigen hatte.

Das Mädchen stand dann einige Sekunden in dem Gang bevor sie sich selber entschied sich in Richtung Bad durchzufragen, wobei sie es dank eines weiteren Technikers (einzigste Gruppierung der Basis die keinen Schlaf kennt) auch ohne Probleme ins Gemeinschaftsbad schaffte.

62Forlorn Hope Zone - Seite 3 Empty Re: Forlorn Hope Zone Do Nov 18, 2010 10:49 pm

LTF


Admin

[Krass. Ich hätte es völlig anders erwartet.]

Reika war an Nine so rasant vorbeigestürmt, dass er nicht den Versuch machte sie über Rasus Worte zu informieren. Zum einen, da er ohnehin erwartete, dass es ihr bekannt war... Zum anderen, da sie nicht einmal den Versuch gemacht hatte ihn zu beachten. In diesem Moment war er sich wirklich sicher, dass er sich den ganzen Weg hätte sparen können.

"Du gehörst wohl schom zum alten Eisen", hatte seine Stimme gespöttelt... Woraufhin er sich am liebsten selbst eine verpasst hätte. Allerdings erwartete er, dass ihm das mehr weh getan hätte, als ihr.

...

Als Reika letztendlich das Bad erreichte, wusste sie, dass Rasu noch hier war. Sie konnte sie spüren... Umso mehr versetzte ihr der Moment einen Schlag, als sie in die Seite der Damen abbog und nicht Rasu, sondern eine violette Füchsin vorfand, die in einer ebenso violetten Robe auf dem Boden saß.
Die Beine offensichtlich - sah man unter dem Stoff ja nicht gut - angezogen und die Stirn auf die Knie gelegt.

Sie reagierte zunächst nicht auf Reika, während die so überrascht da stand, als wäre sie felsenfest davon überzeugt gewesen, dass...

"Du wirst es also wieder tun", sprach die violette Füchsin und versetzte Reika unwirkürlich einen Schlag... Es war dieselbe Stimme, die sie zuletzt in Shangri-La gehört hatte... Kurz bevor Mia sie dort aus der Misere gebracht hatte. Die Stimme, die mit dem Stillstehen der Zeit verbunden war.
Im Augenwinkel sah die Fischkatze, wie mit dem ersten Wort der Füchsin ein Wassertropfen in der Luft stehen blieb, der von dem Wasserhahn hätte herunterfallen wollen. Die Zeit stand also erneut still.

"Nach all dem, was ich verändert habe, hatte ich gehofft... Das es anders kommen würde."

Die Füchsin sah nicht auf, sondern sprach einfach weiter.

"Weißt du... Ich habe ewig auf deine Rückkehr gewartet, doch auch nach all den Jahren bist du nicht wieder zurück gekommen. Du hast es versprochen, aber du hast nicht daran gehalten. Trotzdem... Habe ich jeden Tag daran geglaubt, dass ich dich eines Tages wiedersehen könnte."

Die Kapuze der Robe lag zurück und unter dem lockigen Haar konnte Reika ein leichtes Lächeln auf dem Gesicht der Füchsin sehen. Deren Name sie wohl schon erahnen konnte...

"Nachdem du verschwunden bist, war diese Welt am Ende. Es hat nicht einmal eine Woche gebraucht und der orange Igel... Du erinnerst dich? Bash... Hat mich gefunden. Er hat mir schreckliche Dinge angetan und mir im Gegenzug für mein Leben meine Sicherheit angeboten. Damals hatte ich ja noch nicht gewusst, dass Darkness in meinem Körper steckte und nur darauf wartete, dass meine Seele und mein Körper geschunden werden würden."

Ihr BLick verdunkelte sich etwas.

"So viele Jahre... Ich hab die ganze Zeit gegen Darkness in mir, Bash über mir und die "Schwarze Seuche" um mir herum gekämpft. Habe es sogar geschafft Sanguin, Nine und sogar Enerjak auf meine Seite zu bringen. Doch kaum waren wir hier angekommen, stellt sich heraus, dass alles, woran wir geglaubt und wogegen wir gekämpft haben, nichts als Trug und Schein waren."

Die Hände der Füchsin, die sie kraftlos herunterhängen ließ, zuckten... So fiel der Blick Reikas auf die Pistolen, deren Läufe groß genug waren um "Tennisbälle" zu verschießen.

"20 Jahre habe ich daran geglaubt, wenn ich all die Kämpfe, all die Schändung und all die Qualen überstehe... Würde ich damit belohnt werden und dich wiedersehen können. Wenn nicht das, dass ich es dann so drehen könnte, dass du mich nicht verlassen würdest. Doch selbst, nachdem ich die Tafel des Schicksals zerstört hatte, hat sich nichts verändert. Im Gegenteil... Sanguin und Nine sind gebrochen. Enerjak zurück gezogen. Nichts kam, wie es kommen sollte... Sondern viel, viel schlimmer."

Sie stand auf, so dass sie nun mit der Seite zu Reika stand und sie über die Schulter ansah. Von Rasu selbst war nichts zu sehen.

"Bis zu diesem Moment habe ich nicht daran geglaubt, was deine Mutter mir einst gesagt hatte. Dass ein Fluch auf deiner Familie liegen würde. Ich hab' es für ein Hirngespinst gehalten und mich an meine Gefühle für dich geklammert, selbst nachdem ich vergeblich deinen Namen in den Nächten rief, in denen Bash zu mir kam. Nach all der Zeit, all den Schmerzen und vor allem all den Qualen, die ich jetzt schon erlitten habe, kommst du immernoch hier her um mich zu fragen, ob ich mit in eine Schlacht ziehen will..."

Jetzt wurde ihre Stimme wütend...

"Obwohl du deine Antwort Aras längst gegeben hast. Ich hab' dich die ganze, verdammte Zeit begleitet. Habe den gesamten Weg entlang mit dir gelitten in dem Glauben, dass wir eines Tages ein glückliches Leben zusammen führen könnten! Doch trotz ALLEM..."

Sie brüllte... Doch ihre Stimme war erfüllt von Trauer.

"LÄSST DU MICH EINFACH HIER ZURÜCK?!"

Sie hob einen Arm und richtete eine der Pistolen so auf das Gesicht von Reika... Tränen rannen "Rasu" über das Gesicht.

"Ich hab' dich wirklich geliebt. Völlig egal, ob du ein Mädchen bist oder wie viel Leid ich wegen dir ertragen musste. Doch trotz allem bringst du es fertig hier aufzukreuzen und mir mit der Frage, ob ich auf dich warten solle, das Herz zu brechen. Gib es zu... Gib es wenigstens zu... Du wolltest niemals zu mir zurückkommen."

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63Forlorn Hope Zone - Seite 3 Empty Re: Forlorn Hope Zone Fr Nov 19, 2010 8:05 am

Reaver

Reaver

Eine Hand umschloss Rasus Arm und hob diesen mitsamt der Waffe an.

"Ihr zu drohen, oder ihr leben zu nehmen wird niemandem helfen, das weißt du doch am besten, Rasu."

Wie Honig für Ohren klang die Stimme, sie alleine hatte ein Charisma was wohl ganze Länder hätte umstürzen können. Die erwachsene Rasu schaute genauso verwundert an ihre Seite wie Reika.

Ein Überrest seiner Welt.

Remnant schaute die beiden mit ihren Eisblauen Augen an. Halt, Eisblau?

Auch ihre Fellfarbe hatte sich geändert, genau wie die Ausstrahlung.

"Reaver," klang es aus beiden Mündern erstaunt.

"Du hast die Zeit mehr als verändert, Rasu und ich glaube sogar zum Guten," sprach er der Füchsin zu. "Und ohne eine Erklärung zu suchen einfach aufzugeben, willst du das wirklich? Willst du deine Liebe und dein Leben einfach wegwerfen nachdem du bereits versuchst hast sie zu retten? Alles was du in den letzten Tagen getan hast, diente nicht dazu deine Welt zu retten, sondern eure zwei Leben. Bestimme nicht ein Ende ohne vorher zu fragen, WAS falsch gelaufen ist und was richtig, ohne vorher zu erfahren, warum du überhaupt hier bist." Die Stimme von Reaver klang für einen Frauenkörper unnatürlich, aber was Reika noch mehr erstaunte, wie wenig böses diesesmal durchkam, es klang einfach nur beruhigend diesem 'Reaver' zuzuhören.

Und auch wenn sich die Situation so doof entfaltete wie sonst was...irgendwie war sie dankbar für das plötzliche auftauchen der Echidna, denn auf die Ansprache der Füchsin hätte sie nichts antworten können.

"Rasu, dass du noch lebst, heißt das Reika für dich in deiner Welt ihr Leben gegeben hat, wenn alles was du sagtest und getan hast bis zu diesem Punkt stimmt."

Es wäre für jemanden gruselig gewesen, der nicht da gestanden hätte. Das setzen der Betonung, das Rüberbringen das Gefühle, Reaver war ein Künstler darin und kaum das die finstere Aura um ihn weg war, wirkten seine Worte auch viel wärmer.

"Ich will weitere Tote vermeiden und deswegen, Rasu, will ich, dass ihr mir für diesen einen Moment zu hört, denn das ist die letzte Chance für mich, euch zu erklären, was bis zu diesem Punkt passiert ist."

64Forlorn Hope Zone - Seite 3 Empty Re: Forlorn Hope Zone Fr Nov 19, 2010 10:53 am

LTF


Admin

[Geheimnis: Die Pistolen von "Rasu" werden mit Splitter des Master Emeralds betrieben und feuern keine Kugeln. Sie feuern "Anti-Chaos". Die verursacht keinen Schaden an leblosen Gegenständen, aber an Lebewesen. Je mehr Chaosenergie, desto größer der Schaden.]

Ihre Narben schmerzten wieder. Sie schmerzten immer, wenn sie an Reavers Stimme dachte. Sie hatte, nachdem Reika damals gegangen war, diesen Namen und vor allem diese Stimme nur noch selten vernommen. Sie jetzt in einem "liebevollen" Ton zu vernehmen, machte die Situation nicht einfacher.

Doch was in ihrem Herzen wirklichen Hass entbrannte war die Tatsache, dass sie auch jetzt noch von ihm bevormundet wurde. Wieder war er - oder irgendwer, der mit ihm in Verbindung stand - der ihr eine Wahrheit vorsetzen wollte, die er selbst gestrickt hätte.
Sie war nicht das schutzlose, 12jährige Mädchen mehr... Sondern die 32jährige Anführerin der letztenden Lebenden dieser Welt.

Sofort waren beide Läufe auf das Gesicht Reavers gerichtet, während brennender Zorn sich auf dem Gesicht der Füchsin abzeichnete. Sie drückte nicht... Ihre Hände zitterten sogar. Sie wusste, dass es keine Wirkung hatte. Hatte es noch nie gehabt, aber es hatte die "Schwarze Seuche" immer wenigstens zurückgeschlagen.

Sie schüttelte unbewusst den Kopf.

"Du hast doch gar keine Ahnung von dem, was ich vorhabe. Meinst du wirklich ich habe mich 20 Jahre lang nach Reika gesehnt um SIE umzubringen?"

Reikas Augen zuckten... Irgendwie musste sie sich in diesem Moment fragen, wo eigentlich die "jetzige" Rasu abgeblieben war.

"Sprich nicht mit mir, als wärst du meine Rettung."

Sie grinste schwach.

"Das hab' ich dir schon einmal gesagt, nicht wahr? Ich hab' dir damals schon gesagt, dass ich mein eigenes Schicksal bestimme. Es mag vielleicht 20 Jahre gedauert haben, aber JETZT habe ich die Macht, die ich dazu brauche. Ich mag nie stark genug gewesen sein dich oder die "Schwarze Seuche" zu vernichten, aber mein Schicksal liegt jetzt in meiner Hand."

Mit einer Drehung ihrer Hände ließ sie die Pistolen in ihren Ärmeln verschwinden. Ihr Blick war noch immer erfüllt von Verachtung.

"Du scheinst nicht zu verstehen, was ich weiß. Ich weiß sehr wohl, dass du der Ursprung des Ganzen bist. Ich weiß ebenso, dass du schon jetzt mehr Anhänger hast, als man sich vorstellen kann. Ich habe dich lange genug bekämpft, um der Wahrheit nahe genug zu sein. Doch nach der suche ich schon lange nicht mehr."

Im Augenwinkel wich ihr Blick zu Reika. Sie dachte an deren Mutter. Die Frau, die Rasu am letzten Tag ihres "normalen" Lebens noch Mut zugesprochen hatte.

"Deine Mutter", sprach Rasu und wandt sich zunächst wieder an die Echidnadame, die Rasu nicht einmal in Gedanken einen Namen geben wollte.

"Wieso erzählst du ihr nicht für den Anfang die Wahrheit über diesen Fluch?!"

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65Forlorn Hope Zone - Seite 3 Empty Re: Forlorn Hope Zone Fr Nov 19, 2010 11:15 am

Reaver

Reaver

Er nickte Rasu tatsächlich zu.

"Es wird eine lange Erklärung und Reika, ich will dass du dir alles anhörst und das Wort später weiterträgst, verstanden."

Die Fischkatze nickte, sie verstand nicht ganz, aber sie hatte auch nicht erwartet, dass der Ursprung allen Übels so bereitwillig war.

"Fangen wir an mit 'Reaver', so wie ihr ihn gesehen habt. Rasu, du weißt was eine multiple Persönlichkeit ist? Wenn zwei Personen sich sozusagen einen Körper teilen, Schwarz und Weiß in meinem Falle. Weiß ist Reaver, Schwarz ist das Maleficium. In den Mystic Ruins damals, die Aktion selbst war ein Plan des Maleficiums, das Auftauchen von Remnant war jedoch der meine."

Er pausierte. "Im Körper des Wanderers waren zwei also zwei Personen eingeschlossen. Hier will ich den Anfang erklären, denn jetzt wo das Maleficium an Hyperions Seite gekehrt ist, kommen die Erinnerungen langsam zurück."

Er wusste, dass Hyperion den beiden kein Begriff war und schaute zu Reika. "Ich kann nicht alles erklären, aber eine Person hat ihr Wissen niedergeschrieben, da sie eine ähnliche Situation schon einmal erlebt hat und mich, wie das Maleficium ausgetrickst hat, zu glauben, sie wäre unwissend. Ihre Schrift wird hierhin kommen und die Hintergründe des Maleficiums erklären, ich habe nicht das nötige Wissen dazu."

Sein Blick ging wieder zu Rasu.

"Was ich zum Maleficium sagen kann ist, dass es ein Exilant der Altväter ist. Das sind jene gottgleichen Dämonen die Askeron und Askol in der Unterwelt schufen, wie sie heute sind. Maleficium ging freiwillig ins Exil nachdem er seine Brüder in eine Rebellion begleitet hatte und ich wie zwei andere Pfeiler wurden beauftragt ihn zu überwachen, sein Gefängnis ähnelte dem Masteremerald, was mich zum größten Teil in dem Glauben ließ, selbst ein Wächter des ME's gewesen zu sein."

Er atmete einmal durch ging nochmal alles durch.

"Das Maleficium wie ihr es kennt, die schwarze Masse, basiert auf der Chaosseuche. Die Fähigkeit des Maleficiums ist es Herrschaft über all dass zu nehmen, was es berührt, genau wie Midas Hand alles in Gold verwandelte was er berührte. Er brach aus seinem ersten Exil aus, wir besiegten ihn zu dritt, wobei nur ich überlebte indem ich seiner nun-parasitären Form als Wirt diente und spaltete meine Form in 4 Teile: Grief of the war, Pain of the famine, Thrill of the pestilence und Terror of the death. Grief hattet ihr ja getroffen. Der Hauptzweck dieser vier aber war es, die Macht des Maleficiums zu trennen, dass sie nie mehr erwacht. Nun, irgendjemand hat Terror in Aras' Welt aufgeweckt und das hier damit ausgelöst," führte er weiter aus.

66Forlorn Hope Zone - Seite 3 Empty Re: Forlorn Hope Zone Fr Nov 19, 2010 11:31 am

LTF


Admin

"Rasu" hatte "Reaver" den Rücken zugedreht. Sie wollte "ihm" weder in die Augen sehen, noch irgendeine Form des Respekts zeigen. Sie lauschte zwar den Worten, doch auch jetzt - in dem Alter - verstand sie zunächst nichts. Wobei...

"Die "Schwarze Seuche" stammt nicht aus einer "normalen" Welt, keiner mit dieser vergleichbaren. Soviel haben wir auch herausbekommen. Dass das Zeug allerdings aus der Underworld kommt, hätte ich nicht erwartet. Wenn dem wirklich so ist..."

Ihre Mine verzog sich.

"WENN dem wirklich so ist", fauchte sie.

"Dann verstehe ich auch, wieso unsere Bemühungen es in Schach zu halten nicht so effektiv waren, wie wir berechneten. In der Underworld existiert nur eine vergleichbare Art von dem "Chaos", das wir kennen. Kein Wunder also, dass "Anti-Chaos" nicht mehr, als jede andere Energie auslöste."

Sie schüttelte den Kopf.

"Du willst mir also sagen, dass das Maleficium im Endeffekt ein Dämon ist, der nach seinem Ausbruch von 3 Wächtern besiegt wurde und in deinem ursprünglichen Körper erneut gefangen wurde. Um seine Macht zu brechen hast du dann dein "Ich" in 4 Teile geteilt, um die Rückkehr des Maleficium zu verhindern... Dann sind Grief und Remnant nur 2 Arten deiner Erscheinung, richtig? Wenn Reaver selbst dein wahres "Ich" ist und der weiße Dachs das dritte Viertel darstellt..."

Sie sprach den Satz nicht zu Ende. Sie sah noch immer die Wand an. Sie hoffte nur, dass sie sich irrte.

Erneut schüttelte sie den Kopf.

Ja, das Maleficium ergab langsam ein Bild. Doch einen Sinn ergab es noch nicht.

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67Forlorn Hope Zone - Seite 3 Empty Re: Forlorn Hope Zone Fr Nov 19, 2010 11:41 am

Reaver

Reaver

"Das war falsch auf meiner Seite formuliert," er erkannte aus Rasus Ausführungen, dass er mehr Verwirrung angestiftet hatte, als er beseitigen wollte.

"Zuerst: Es ist nicht einfach nur ein Dämon. Es ist eines der Wesen, die Askeron so geformt haben wie es heute ist, inklusive ein Teil der Bewohner. Gegen eine solche Macht kommt ihr nicht an, sie können nichtmal von euch sterblichen oder uns Golems getötet werden. Mit Golem meine ich von ihnen direkt geschaffene Wesen.
Dann die vier Formen, die waren über unterschiedliche Dimensionen und Zeiten verteilt, kompliziertes System welches ich jetzt nicht erklären will. Aber: Mit der Trennung meines Seins habe ich das Maleficium schlafen gelegt. Alles was bis dato passiert ist, war ein Kampf zwischen mir und einem schlafenden Gott und ich gebe zu, ich habe am Ende verloren, als er aufwachte. Über die Welten habe ich die Körper schlafen gelegt und Reaver sammelte ein nach dem anderen ein. Das Maleficium hat nun seine erste, seine originale Form wieder. Der Dachs, meine originale Form, existiert physisch garnicht mehr. Die Halle der Ritter war nur in meinem Kopf, deswegen war sie auch vor allem sicher.
Wenn man keine Gedanken lesen kann, kann man auch nicht da rein, verständlicherweise.
Mit den vier getrennten Formen hat das nichts am Hut, es waren von meinen Gedanken geformte Körper, ihr habt am Blutdurst in Grief's Augen gesehen, dass sie größtenteils abschreckend wirken sollten, sodass niemand sie aufweckte.
Ich habe mein bestes gegeben das Maleficium aufzuhalten und bin auf ganzer Linie gescheitert,
" er atmete einmal tief durch, wobei er sofort merkte, dass es relativ sinnfrei war, schließlich war Remnant bereits tot.

"Bevor ich die Ritter erkläre, wenn es mir erlaubt ist zu fragen: Alles soweit verstanden, Rasu, Reika?"

68Forlorn Hope Zone - Seite 3 Empty Re: Forlorn Hope Zone Fr Nov 19, 2010 11:56 am

LTF


Admin

Nichts... "Reaver" sprach und sprach, sagte letztendlich allerdings Nichts.

"Mach' aus dem Vieh nicht mehr, als einen Dämon."

Sie hatte es ausgesprochen, ohne ihre Gedanken Zeit zu lassen die Informationen zu sammeln. Sie hatte in den Jahren genug "Horror" gesehen, um von dem Wort "Gott" nicht mehr erschreckt zu werden. Der Zusammenbruch sämtlicher Existenzgrenzen war schlimm genug gewesen.

Sie schüttelte nach wie vor den Kopf. Ihr Bewusstsein lehnte diesen Moment schlicht und ergreifend ab. Sie war hier her gekommen um von Reika eine Antwort zu bekommen. Sie selbst und all' ihre "Verbündeten" hatten die Schlacht selbst abgeschrieben. Sie wollte davon kein Teil mehr sein. Sie wollte von Reika eine Antwort und dann...

Sie zuckte. Es passierte öfter, wenn ein Gedanke von ihr blockiert wurde.

"Reaver ist also der letzte der Wächter. Reaver brach sein "Ich" in 4 Stücke und legte in ihnen die "Schwarze Seuche" schlafen. Und nun ist die Suche hier."

Als "Remnants" Stimme erneut erklang, hob Rasu drohend die Hand. Sie war noch nicht fertig.

"Ich habe keine Zeit für deine Geschichte. Sie interessiert mich nicht. Interessiert mich schon seit mindestens 5 Jahren nicht mehr."

"Seit mein Sohn gestorben ist", dachte sie.

Sie wollte nach dem Aufgeben ihrer Hoffnung keine neue bekommen.

"Welche Rolle spielt sie", Rasu sah zu Reika... "In dem Ganzen?"

Sie sah über die Schulter zu Remnant und unterdrückte den Wunsch ihr Gesicht in Stücke zu schießen.

"Wenn die Halle der Ritter nur in deinem Geist bestand, wieso stand dort eine Statue von mir?! Welche Rolle hab' ich in dem Ganzen?"

Sie stand nun wieder von Angesicht zu Angesicht zu "Remnant".

"Wie lange wisst ihr das schon? Du, Aras und die anderen? Wieso habt ihr es nicht Sanguin erzählt, solange er noch in dieser Welt war?"

Sie senkte den Blick... Der nach wie vor voller Wut war. Sie wollte sich damit nur beherrschen.

"Wenn dieser Dämon erwacht ist, wieso holt er sich nicht einfach, was er will? WAS bremst ihn?"

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69Forlorn Hope Zone - Seite 3 Empty Re: Forlorn Hope Zone Fr Nov 19, 2010 12:25 pm

Reaver

Reaver

"Hoffnung, Glaube, Liebe. Das waren die drei Pfeiler die uns Wächter hielten und mit unserem Ableben in der physischen Ebene brauchten wir eine Möglichkeit das Maleficium weiter in Schach zu halten," fing Reaver an zu erklären.

"Das sind die Ideale: Liebe, Glaube, Hoffnung. Die Ritter der Liebe trugen die Namen Rai und Arashi, eine habt ihr als Lightning kennengelernt. Sie starb in ihrer Welt, wo sie alle Hoffnungen abgelegt hatte nur um Vergebung im Tod zu finden. Die Ritter des Glaubens trugen die Namen Brima und Thunder. Brima weil er auf seinem Weg zur Freiheit niemals den Glauben an sich verloren hatte und Thunder, weil er seine Ketten akzeptierte und aus ihnen eine Stärke werden ließ.
Die Ritter der Hoffnung: Rasu, Reika, ihr seid die einzigen die übrigbleiben. Bei dir Reika brauch nicht zu erklären warum und du Rasu musst die Antwort bei dir suchen.
"

Er hatte viel geredet und nichts gesagt.

"Die Ritter wurden nach keinem System ausgewählt, keiner von euch stellt für sich eine besondere Person dar, ihr habt eure Leben gelebt und dann kam etwas, was man wohl leider als Schicksalsschlag bezeichnen kann. Bei Brima der Verrat der eigenen Eltern, bei Lightning der Tod ihrer Geliebten und ihres Freundes, bei Reika das Verenden ihrer Heimat, ihres Bruders, ihrer Familie und bei dir Liebe."

"Rasu, du wärst damit wohl die einzige besondere Ritterin gewesen, jedoch hast du deine Wahl für den Moment getroffen."

Jetzt begann die Erklärung.

"Die Ritter sind keine Auserwählten Überwesen. Sie sind einfache Tiere mit einfachen Wünschen, die gewillt sind alles für ihr Glück aufs Spiel zu setzen, so meine Einschätzung und ich kann nur wiederholen, ich BIN fehlbar. Sollten die Ritter allerdings ihren Weg finden, ihren Glauben, ihre Hoffnung, ihre Liebe erkennen, könnten sie sich den Weg bahnen und das schlafende Maleficium besiegen."

Sein Blick ging zur Decke.

"Das schlafende, weil, wie bereits erwähnt dass nun erwachte für uns unerreichbar ist. Was es bisher zurückgehalten hat? Ich. Ich scharte das Gefolge und die Feinde um mich herum, zum einen, da jeder von ihnen einen Wunsch hatte, eine Chance auf eine Zukunft die von mir ruiniert worden war. Seht es als Wiedergutmachung.
Jetzt wird es nicht mehr zurückgehalten. Maleficium will das selbe wie damals, die Altväter aufwecken und unter dem Banner von 'Imperialis' vereinen.

Leider ist die Chaosseuche nichts im Gegensatz dagegen, was passieren wird wenn dieser Plan aufgeht.
"

70Forlorn Hope Zone - Seite 3 Empty Re: Forlorn Hope Zone Fr Nov 19, 2010 12:46 pm

LTF


Admin

Hoffnung...

Die Füchsin hatte über die Jahre hinweg aufgegeben sich ihrer wahren Gefühle zu erwehren. Ja, sie hatte auch nach all den Jahren nie die Hoffnung aufgegeben, dass sie Reika eines Tages widersehen könnte. Das war allerdings auch die einzige Hoffnung, die sie bewahren konnte.
Die Hoffnung ein "normales" Leben nach dem Verschwinden von Reika zu führen zerbrach, als "Bash" in ihr Leben einkehrte. Die Hoffnung, dass daraus ein "normales" Leben werden könnte, als dieser seinen eigenen Sohn - damit auch Rasus Kind - umbrachte. Immerhin war dies der Tag gewesen, an dem sie sich sicher war, in der Zeit zurückreisen zu müssen.

Dass Bash - trotz all der Qualen - 20 Jahre lang an ihrer Seite gestanden hatte... So bezeichnete Rasu es immerhin, war auch der Grund gewesen, wieso ihn in dieser Zeitebene aus seinem "Gefängnis" befreit hatte. Ob es Liebe war, wollte sie nie erkennen. Aber sie fühlte sich ihm gegenüber verpflichtet.

Entmutigt sah sie zu Boden. Einer von unzähligen Momenten, in denen sie es machte.

Sie wollte ihr Schicksal schon ablehnen, als ihr plötzlich bewusst wurde, dass sie auch nach 20 Jahren ihrem Schicksal nicht entkommen war. Sie hatte all die Jahre gegen die "Schwarze Seuche" gekämpft. Hatte all die Jahre an Reika gedacht. Im Endeffekt also genau das, was das Schicksal bestimmt hatte.
Ernüchternd kam sie in dem Augenblick zu der Überzeugung, dass dies wohl der Grund sein musste, wieso sie soviel für Reika empfand. Es war Schicksal.

Sie wollte nicht bestimmt werden. Sie wollte nicht kämpfen MÜSSEN. Ihre Absicht war es "nur", die junge Rasu vor demselben Schicksal zu bewahren, das sie selbst erlitten hatte.

"Wenn wir sterben, ist alles verloren?"

...

Das Wort "Schicksal" hatte tiefe Narben in dem Bewusstsein Rasus hinterlassen. Der Gedanke, dass auch nur die Möglichkeit bestand, dass es Schicksal war, dass sie Reika liebte... Weckte bittere Wut in ihr. Wieso war sie nicht in eine Zeit verschwunden, in der die Welt noch normal war? Wieso war sie in diese Zeit gekommen? Um von einem Mädchen, das sie eigentlich kaum kannte eine Antwort zu bekommen, die sie schon wusste?

Sie belächelte ihre eigene Dummheit. Sie hatte sich nach der Übernahme von Darkness' Macht und dem Zerstören einer Zeitebene für so mächtig gehalten. Doch letztendlich war sie nur ein Spielball des Schicksals. Sie hatte gar nichts selbst bestimmt.

Doch ob sie Reika nun hasste oder nicht... Ob sie nun wegen dem Schicksal hier war oder nicht...

Völlig gleichgültig.

...

"Du hast gewusst, dass ich hierher kom... Natürlich wusstest du es. Du hast ja nur auf mich gewartet."

Sie schüttelte erneut den Kopf. Natürlich wusste er es.

Sie sah kurz zu Reika, konnte den Blick aber nicht auf deren Gesicht belassen. Sie sah zu "Reaver".

"Was erwartest du nun von mir? Die Jahren der Qualen hinter mir zu lassen und Seite an Seite mit meiner "GELIEBTEN" gegen etwas zu kämpfen, was nicht einmal die Unsterblichen dieser Welt geschafft haben? Im Antlitz des Untergangs durch einen Kuss wahrer Liebe die Gefahr zu zerschlagen? Mach' dich nicht lächerlich."

Sie wusste, dass sie sich selbst lächerlich machte.

"Wenn du mir jetzt sagst, dass ich meinen Weg selbst entscheiden soll, dann schwöre ich dir, dass ICH persönlich den Plan der "Schwarzen Seuche" ausführe. Du bist sicher nicht erst jetzt vor mir erschienen, um mir zu sagen, was passieren soll. Also: WAS planst du?"

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71Forlorn Hope Zone - Seite 3 Empty Re: Forlorn Hope Zone Fr Nov 19, 2010 12:54 pm

Reaver

Reaver

"Ich habe meine Hoffnung in eine andere Person gelegt, ich selbst werde höchstens noch eine geringe Rolle spielen. Und du Rasu...was du tun sollst, dass ist die eine Sache die nur dein zwölf-jähriges Ich erfahren sollte."

Schließlich war es nicht die violette Rasu, sondern die rote, an Reikas Seite gestanden war.

72Forlorn Hope Zone - Seite 3 Empty Re: Forlorn Hope Zone Fr Nov 19, 2010 1:11 pm

LTF


Admin

Damit war die Hoffnung zerschlagen.

Völlig entsetzt sah Rasu nun zu Boden... Mit einem einzigen Satz war ihre gesamte Hoffnung - nun vielleicht doch noch "Glück" finden zu können - verloren. Mit einem einzigen Satz war sie aus dem "Moment" gestrichen worden, während gleichzeitig ihr "junges" Ich diesen Platz wieder einnehmen sollte.
Wie von Sinnen wich Rasu ein paar Schritte zurück und wiederholte in Gedanken immer wieder die Worte - ohne Pause - die "Reaver" eben von sich gegeben hatte.

"Du spielst keine Rolle mehr"... "Dein Schicksal ist besiegelt"... "Dein Durchhalten war umsonst"...

Reaver hatte es nicht gesagt, doch mit seiner "Bitte" waren die größten Ängste Rasus wahr geworden. Sie hatte umsonst gelitten. Sie hatte umsonst gewartet. Sie hatte umsonst einen Weg zurück in die Vergangenheit gefunden...
Sie mochte die Vergangenheit wirklich verändert haben... Doch dass davon "nur" ihr junges Ich provitieren sollte, brach der alten Dame an Ort und Stelle das Herz.

Sie hatte sich so nach Reika gesehnt... Geweint, als sie sie gesehen hatte. Endlich diese Augen widerzusehen... Doch nun wurde ihr all das wieder entrissen. Man verlangte von ihr, dass das junge Ich nun das Leben führen dürfen sollte, wonach sie sich immer gesehnt hatte.

Sie WAR die junge Rasu. Es mochten 20 Jahren zwischen diesem Tag und ihrer jetzigen Erscheinung liegen, doch sie war es. Keine Rasu einer anderen Dimension. Es war eine Rasu, die nach Abreise bzw. Verschwinden Reikas mehr gelitten hatte, als sie in Erinnerung hatte.
Man würde alles überstehen und letztendlich wieder zusammen finden.

...

Rasu hatte gar nicht realisiert, dass ihre Beine nachgelassen hatten und sie nun - ironischerweise - wieder dort saß, wo ihr junges Ich das letzte Mal Reika gesehen hatte.

Es war nicht fair.

Es war einfach nicht fair...

SIE hatte die Vergangenheit verändert. SIE hatte die "verlorene" Zeitebene zerstört um die Gegenwart zu schützen. Das alles nur, damit die "junge" Rasu ihr GLück noch bekäme und sie... Im Nichts verschwinden sollte? Sie trug die goldenen Armringe ihrer Freunde... Die ihre jetzige Erscheinung trotz der Veränderung der Zeitlinie existieren ließ.

Sie wollte nicht verschwinden. Sie wollte nicht sterben...

Doch die Worte Reavers hatten letztendlich ihr Todesurteil unterschrieben. Ihre Zukunft gab es nicht mehr... Doch das Glück sollte sie auch nicht in der Gegenwart finden.

...

Sie wandt' sich nicht an Reika. Sie hatte sich gewünscht, dass sie wieder mit Reika zusammensein könnte, doch nun kam ihr der Wunsch lächerlich vor. Sie war alt, geschunden und vielleicht sogar wahnsinnig geworden. Doch sie hatte all dies nur überstanden in der Hoffnung...

Wenigstens einen einzigen Tag wieder mit Reika verbringen zu können.

Nur einen einzigen Tag und all das Leid hätte sich gelohnt.

...

Mehr hatte sie nicht gewollt.

...

..

.

Sie wusste, dass es das Richtige wäre, die junge Rasu wieder erscheinen zu lassen. Dass es an ihrer Sturheit scheitern würde, dass die Welt gerettet werden könnte.

Doch so hatte sie sich die Belohnung für all die Kämpfe nicht vorgestellt.

Sie sagte nichts... Schüttelte vereinzelt den Kopf...

"Das ist wohl mein Schicksal, hm?"

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73Forlorn Hope Zone - Seite 3 Empty Re: Forlorn Hope Zone Fr Nov 19, 2010 1:17 pm

Reaver

Reaver

Das ist wohl mein Schicksal.

Der Duft dieses Haares, zu lange nicht mehr gerochen.
Das Gefühl dieses Fells, zu lange nicht mehr gespürt.
Das Geräusch dieser Stimme, zu lange nicht mehr gehört.
Diese Augen, zu lange nicht mehr gesehen.

Rasu spürte die Umarmung ihrer Freundin zum ersten Mal nach zwanzig langen Jahren.

"Das ist falsch..."

Reika schaute Rasu an, weinte.

"Das ist nicht dein Schicksal, du bist hier, du wirst immer hier sein."

Völlig egal wie weit wir getrennt sind...

Da zuckte ihr Blick, die Erinnerung von vor zwanzig Jahren.

"In drei Wochen ist mein Geburtstag, dann werden wir uns in Shangri-La wiedersehen," hatte Reika ihr gesagt.
Es war nie eingetroffen, sie hatte dann die letzten Worte ihrer Freundin vergessen.

"Und falls ich es nicht schaffen sollte, völlig egal was dann kommt, wir werden immer zusammen sein. Zeit, Raum, nichts kann uns mehr trennen. Auch wenn es nur eine kurze Zeit war Rasu..."


"Ich liebe dich."

74Forlorn Hope Zone - Seite 3 Empty Re: Forlorn Hope Zone Fr Nov 19, 2010 1:31 pm

LTF


Admin

Ihre Zukunft war verloren. Ihr Hoffnung war verloren.
Doch wenigstens durfte sie ihre Arme noch ein letztes Mal um "ihre" Reika legen. Es waren zum ersten Mal seit vielen Jahren die ersten, "warmen" Tränen... Es war das erste Mal seit Ewigkeiten, dass ihr Herz in einem normalen Rhythmus schlug. Wie sehr hatte sie sich nach diesem Moment gesehnt.

Wenngleich es nichts an ihrem Schicksal änderte.

Sie musste Reika loslassen, konnte es aber nicht. Die Vorstellung, dass es WIRKLICH das letzte Mal wäre, dass es danach keine Hoffnung mehr gab, dass sie WIRKLICH nicht mehr glücklich werden könnte...

Es war einfach zuviel.

...

Sie antwortete Reika nicht und betete, dass die Katze ihr ihre Schwäche verzeihen würde. Sie wollte es nicht sagen. Wollte den Gedanken bewahren, dass sie es ihr vielleicht doch noch einmal sagen könnte. Eine falsche Hoffnung... Eine falsche Zukunft... Es war alles, was ihr blieb. Doch alles, was sie verlangen dürfte.

"Ich hab' dich so vermisst", waren ihre Worte.

"Es ist nicht fair", waren ihre Gedanken.

...

Während sie sich ein allerletztes Mal an ihre endlich wiedergefundene Geliebte drückte, richtete sie unter Tränen den Blick an Reaver. Er flehte nach einem "Glück" für sie. Wobei sie sich selbst in Gedanken belächelte nun den zu belächeln, den sie all die Jahre verdammt hatte.

Sie hatte Angst. Angst vor dem Tod.

Angst das richtige zutun...

"Schwör' mir... Bei deinem Leben, dass Reika glücklich sein wird."

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75Forlorn Hope Zone - Seite 3 Empty Re: Forlorn Hope Zone Fr Nov 19, 2010 1:38 pm

Reaver

Reaver

"Rede nicht so. Wir werden immer zusammensein, ich werde dich nicht zurücklassen, und du mich nicht," Reika war es, die nicht losließ.

Reaver schaute Rasu an und er schaute sie an, "Du wolltest wissen was du tun sollst, Rasu, es liegt nicht an mir, dass Reika glücklich wird, sondern an dir. Du lebst noch immer in dieser Zeit, du lebst auch in deiner und solange du an den Morgen glaubst, wird er kommen."

Reika hörte nur knapp zu, sie hatte genug geschwiegen, "Wir werden immer zusammen sein, weder Raum noch Zeit können uns trennen, wenn wir ein Schicksal haben, dann ist es zusammen zustehen. Geh' nicht."

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