Der folgende Tag, Sonnenaufgang - 5:00 Uhr, Eiskappenzone
Die Robe des Wanderers wehte im Wind, genau wie der Mantel der Häsin, die ihn anschaute. Ihr Blick, ihr Blutdurst hätte jede andere Person in den Wahnsinn getrieben, doch nicht ihn.
Er wusste nicht wieso.
Er wusste nicht wieso er hier stand, aber...
Sie öffnete den Mund.
"
Zum Wohle dieser Welt, werde ich das Erwachen verhindern. Ich muss nur die drei Seelenteile trennen, dann ist es vorbei. Der, der sich Reaver nennt, wird aufhören zu existieren."
Ihr Umhang wehte auf, sie sprang nach vorne, ihre Hand erhoben. Schwarze Blitze zuckten um sie rum, dort wo sie den Boden berührten, rissen sie sich in diesen, den Schnee schmelzend. Wie ein heißes Messer durch Butter.
Der Aufprall endete abrupt in einer schwarzen Nova.
Die Eiskappenzone verschwand in einer schwarzen Lanze, wie schon die Mystic Ruins vorher.
Viele erwachten, wegen eines unguten Gefühles aus ihrem Schlaf. Irgendwo in den Instinkten der Mobianer wussten sie, dass etwas schlechtes passiert war.
*****
Ein bestimmter Ort, eine bestimmte Zeit
Es schaute auf die Tempelmauern hinab mit den Augen ihres Wirtes. Eine Frau, keine Mobianern, auch kein Mensch. Es war lange, bevor solche überhaupt zustande kamen.
Rechts neben ihr stand etwas, was man als weißen Wolf bezeichnen könnte, grob.
Zu ihrer linken stand ein anderes muskulöses Hornbewehrtes Wesen dessen Körper in einen Chitin-panzer gehüllt war.
Vor den dreien taten sich die Reihen der Gläubigen auf.
"
Sie verehren uns als Götter. Habt ihr gehört, wir haben sogar Namen, echte Namen."
"
Ja, sie nennen mich den Gott der Räuber und Schlächter, aber auch des Erneuerns," antwortete der Wolf mit einem seufzen, "
auch wenn mir weder der Titel noch der dazugehörige Name gefallen wollen."
Der dritte lachte auf. "
Es ist egal, dank ihnen haben wir Körper, mit denen wir uns leichter halten können. Besser als gestaltlose Geister zu spielen. Und unsere Macht reicht wahrlich an die Götter heran, dementsprechend."
Der Wolf schüttelte den Kopf, "
Unsere Macht mag sein was sie ist. Unser Gefolge mag uns als Götter, Kaiser oder Fürsten betrachten und uns Namen geben, mir ist es gleich. Ich bin Ich und Ich bin das was Ich bin. Ich will nur meine Ambition erfüllen und wenn ich dafür die Zeit und alles zerschmettern muss."
Es, welches die Frau als Wirt hatte lachte auf, "
Wir stehen hinter dir...Bruder."
*****
Die Eiswüste umgab ihn. Reaver war gestorben, genauso wie Grief.
Er stand in einer neuen Welt, einer neuen Zeit.
Seine Zeit war also gekommen.
Sein Blick ging zum Himmel, der sich schwarz gefärbt hatte.
Er sprach zwei Worte: "
Versammelt euch."
Das Gefolge des Wanderers wendete zuerst die Blicke in seine Richtung und folgten dann dem Befehl.
Seine Zeit war gekommen.
...
zwei Stunden später - vor den Ruinen von Eggman's Fabrik
GUN hatte anscheinend einen guten Teil des Militärs an die Ränder der Eiskappenzone geschickt um die Lanze zu untersuchen, aber rangetraut hatten sie sich nicht.
Dieses schwarze etwas hatte gerade zu eine Aura die besagte: Verschwindet!
Aber den Befehlen wiedersetzen wollte sich auch niemand.
Auf den Stufen der Fabrik, die einst von Casa Nova zerschmettert wurde saß er. Seine Hände hatte er auf die Oberschenkel gelegt. Sein Blick lag auf dem Boden am Fuß der Stufen. Vor den Wracks der Schiffe, die von der Gravitation zerschmettert wurden stand sein gesamtes Gefolge.
Jeder einzelne von ihnen hatte mit seinem Erwachen eine Veränderung im Fluch gefühlt. Stärke war es.
Etwas, was jeder von ihnen willkommen hieß.
Nur eine Person fehlte. Lightning, da sie weder vom Fluch befallen war noch mit Mias Macht irgendwohin teleportiert werden konnte.
Und in ihren Augen saß auch nicht mehr Reaver vor ihnen, ja, er trug die selbe Robe unter dessen Kapuze man nicht erkennen konnte, welcher Tierart er angehörte.
Er wirkte angsteinflößender, aber auch schwächer. Es war, als ob er jeden Moment verschwinden könnte. Seine Macht konnte nicht in seiner jetzigen Form gehalten werden.
'Er' schaute hoch und schaute jeden einzelnen von ihnen an.
"
Warum sammelte ich ein Gefolge? Warum folgen mir diese Wesen? Welchen Vorteil haben sie? Was passiert hier?" Seine Stimme, einst süßester Honig klang nun kalt, kontrolliert, ohne das man in ihr irgendwas lesen könnte, außer das, was er offensichtlich meinte.
"
Ihr habt euch auch solche Fragen gestellt. Warum, weshalb, zu welchem Zweck, stimmt dies nicht?"
Sein Blick ging über das Gefolge.
"
Wollt ihr die Gründe wissen, wollt ihr sehen, wie meine Welt sein wird?"