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Ruinen: Ray City

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1Ruinen: Ray City Empty Ruinen: Ray City Mi Mai 12, 2010 1:26 am

LTF


Admin

Der warme Wüstenwind hatte ihr Fell schon erfasst, noch ehe sich die Augen an das grelle Licht der Wüste gewöhnt hatte.
Der "Sprung" selbst hatte nicht einmal eine Sekunde gedauert, war spurlos an den Mädchen vorbei gegangen. Ebenso schnell war Rasu an Reika heran getreten, um ihr Gesicht an die Brust der Katze zu drücken.

Der feine Wüstensand hatte sich binnen Sekunden in die Felle der Mädchen "gegraben" und brannte unangenehm in den Augen.

Orangener Sand... So weit das Auge sehen konnte.
Während Reika nun mit einer Hand Rasu an sich drückte, versuchte sie mit der anderen Hand ihre Augen zu schützen.
Doch egal in welche Richtung sie sah... Egal wie weit ihr Blick reicht... Ausser dem ihr so wohlbekannten Sand war nichts zu entdecken.

Ein Moment der Verwirrung, der nur einen winzigen Moment anhielt. Denn die Wahrheit lag vor ihnen... Wenn nicht sogar unter ihnen.

Sie standen in dem, was einst das Zentrum der Stadt gewesen war. Die Gebäude waren verschwunden, fast vollständig von dem unerbittlichen Sand der Wüste verschlungen. Nur vereinzelnt ragten Häuserecken, Geröllteile und andere Dinge wie Straßenlaternen oder zerrisenne Autos aus dem Sand.

Die Stadt war zerstört, alles Leben verschwunden... Es war genau so, wie es die Mädchen befürchtet hatten.

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2Ruinen: Ray City Empty Re: Ruinen: Ray City Mi Mai 12, 2010 1:34 am

Reaver

Reaver

Genauso schnell wie Reika Rasu reflexartig gedrückt hatte, schwand die Kraft aus ihr.

Es war von einer Sekunde auf die Nächste wo all die guten Gefühle verschwanden.

Man konnte förmlich hören wie ihre Seele von dem Anblick zerschmettert wurde. Der Wüstensand in den Augen, ein Beweis dass dies ihre Heimat war. Trocken, Trostlos.

Doch...auf den Straßen ging niemand mehr, ganz Ray City war zerstört.

Ihre Arme fielen hinab, die Kraft verschwand aus den Knien, Rasu konnte das Gewicht der etwas größeren Katze nicht halten und konnte konnte ihr nur auf die Knie folgen.

Reikas Blick lag in der Ferne, ein verzweifelter Blick, ein nach Hilfesuchender Blick.

Ob man es nun hörte, ob man es nun dachte, das war eine Sache, aber es vor sich zu sehen. Nichteinmal, nein gerade sie konnte das nicht ertragen. 15 Jahre ihres Leben im Sand versunken. Im Zorn des Königs ausgelöscht.

Es war kein Gefühl was man beschreiben konnte, es war keine Sache die sich in Worte fassen ließ. Nichts mehr stand, es war alles ruiniert.

Sie hatte kein Zuhause mehr zum zurückkehren.
Sie hatte keine Familie mehr mit der sie leben konnte.
Sie hatte keine Freunde mehr, mit welchen sie lachen konnte.

Es war vorbei.

Aus.

Sie wollte jetzt, mehr als jemals zuvor wissen wer Reika Doai war und was sie in dieser Welt getan hatte, dass sie das verdiente. Das alles, was sie anfasste zersplitterte.

Dunkelheit.

Reika fiel vorne über in Richtung Sand, landete aber zum Glück auf Rasus Schulter.

Die Füchsin hörte nur ein leises.

"Hilfe..."

3Ruinen: Ray City Empty Re: Ruinen: Ray City Mi Mai 12, 2010 1:47 am

LTF


Admin

Selbstverständlich verstand die Füchsin die Reaktion der Katze.
Doch ebenso verständlich musste sie verhindern, dass sich Reika erneut diesen Gefühlen hingab.
Gerade, da sie diese schon fast hinter sich gebracht hatten.

Reika war schwer, doch Rasu wollte und würde sie nicht fallen lassen. Es war - wortwörtlich - der Moment, in dem Rasu einmal Reika stützen konnte. Reikas Gedanken musste Rasu nicht lesen... Nicht erraten.

Sie hatte genau dasselbe Gefühl gehabt, als sie in der "anderen Welt " (2. Abenteuer) gesagt bekommen hätte, dass es kein Zurück mehr gab.
Wenngleich das Gegenüberstehen dieser Hoffnungslosigkeit ein größeres Kaliber war.

...

"Reika... Reika! Reika, sieh' mich an!"

Sie musste schnell sein.
Mit etwas Mühe schaffte es Rasu dann auch Reika so weit hinzusetzen, dass sie in ihre Augen sehen konnte.
Die Leere... Die "Entfernung" waren abzulesen.

Doch Reika war hier, vor ihr. Sie saß direkt vor ihr und alles hing jetzt von Rasu ab.

"Du darfst jetzt nicht aufgeben, Reika!"

Die Worte gingen direkt durch die Fischkatze hindurch, weswegen Rasu sie noch einmal leicht schüttelte... Bzw. es zumindest versuchte.

"So.. Sonic hat mal zu mir gesagt, dass NICHTS (betont) verloren ist, solange wir Hoffnung haben."

Ihre Worten waren ehrlich gemeint und voller Glaube.

"Und jetzt sieh' mich an: Nichts ist verloren. Wir sind hier und wir leben. Ich bin für dich da, ok?"

Rasu versuchte Reika so in ihre Arme fallen zu lassen, dass sie sie umarmen könnte... Allerdings war Reika ein wenig zu schwer für sie, weswegen sie nun damit rang, nicht zusammen mit der Katze auf den Rücken zu fallen.

"Bitte Reika... Sag was! Hör' auf mich! ... Bitte!"

Sie wollte Reika sagen, dass die Chaos Emeralds alles verändern konnten... Raum und Zeit... Sogar das Leben.
Allerdings wagte sie nicht diesen Satz auszusprechen. Rasu glaubte einfach nicht... Akzeptierte nicht, dass ihre Familie gestorben sein soll...

Wegen ihr.

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4Ruinen: Ray City Empty Re: Ruinen: Ray City Mi Mai 12, 2010 1:55 am

Reaver

Reaver

Reika schaute in die Leere und dieselben Worte verließen ihren Mund, wie schon in dieser Nacht in den Mystic Ruins, nach Reavers Angriff.

"Ist es mir erlaubt, für eine Sekunde zu sprechen? Ist es mir erlaubt für einen Moment von mir zu erzählen?" Leise, ohne jegliche Betonung, flüsternd, ohne Stimme.

Sie fühlte die Wärme Rasus, jemand war also da, aber war auch jemand für sie da?

5Ruinen: Ray City Empty Re: Ruinen: Ray City Mi Mai 12, 2010 2:06 am

LTF


Admin

Die Füchsin biss die Zähne zusammen und rang damit, nicht zusammen mit Reika umzufallen. Zwar mochte es - wenn - die Situation nicht noch verschlimmern können, doch Rasu wollte die Kontrolle über diesen Moment bewahren.
Wenn sie die Kontrolle überhaupt jemals besessen hatte.

Die Worte Reikas hörte sie deutlich. Allerdings hörte sie diese zum ersten Mal, hatte Midas damals noch die Kontrolle über ihren Körper.

Doch jetzt war es nicht so.

Sie war hier und hatte die "sterbende" Reika in ihren Armen. Sie war hier und völlig egal wie, Rasu würde ihr wieder Hoffnung geben.

Mit diesem Willen... Sich klammernd an die Worte, die Reika noch wenige Minuten zuvor gesprochen hatte... An das Gefühl der wahren Liebe...
Drückte sie die Fischkatze an sich.

Umklammerte sie förmlich... Wollte sie spüren lassen, dass sie nicht allein da war. Mehr noch, dass Rasu hier und jetzt einzig und allein für Reika lebte. Denn die Hoffnung, die Rasu Reika in ihr sehen lassen wollte, war Reika wiederum für Rasu.

Rasu kniete nur mit einem Bein, musste sich mit einem Bein ein Stück "hoch" stützen, um ihren Kopf auf Reikas Schulter legen zu können.
Verzweiflung begann ihr Herz zu umschließen. Sie wollte nicht, dass Reika so leidet.

"Reika, ich bin's! Rasu! Du darfst jetzt einfach nicht die Hoffnung verlieren... Nicht jetzt! Nicht jetzt, wo wir uns doch gerade erst wieder gefunden haben! So hör' mich doch an!"

Eilig versuchte sie sich vorzustellen, was Sonic sagen würde... Er an sich war eine Hoffnung, an die sie sich immer klammern konnte.

"Hör' mir zu, ok?! Ich bin hier, bei dir! Ich bin für dich da! Ich liebe dich!!! Wir werden deine Familie finden, ok? Völlig egal was hier passiert ist, solange du daran glaubst, werden wir sie alle wiedersehen. Du darfst jetzt nur nicht aufgeben... Bitte... Bitte Reika... Vertrau' mir!"

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6Ruinen: Ray City Empty Re: Ruinen: Ray City Mi Mai 12, 2010 2:13 am

Reaver

Reaver

Die Umarmung wurde erwieder twenn auch schwach.

Reika versuchte zu lächeln.

"Ich habe Angst...furchtbare Angst, Rasu. Ich meine...du hast eigentlich nichts hiermit zu tun. Eigentlich, brauchst du mich nicht zu trösten. Ich meine, eigentlich kannst du einfach gehen."

Tränen rannen ihr aus den Augen und sie begann Rasu fester an sich ranzudrücken.

"Warum bist du hier? WARUM?"

7Ruinen: Ray City Empty Re: Ruinen: Ray City Mi Mai 12, 2010 2:18 am

LTF


Admin

Allein das Reika wieder sprach, löste eine unglaubliche Erleichterung in ihr aus. Umso mehr konnte sie Reika an sich drücken.

"Weil ich dich liebe", sprach Rasu zunächst.
Ein kurzer Satz, der im Ganzen alles sagte. Doch im Herzen der Füchsin gab es mehr, als nur diesen Satz...

"Weil ich dich brauche... Weil ich dich glücklich sehen will... Ich will dich endlich wieder richtig lächeln sehen. Dich sagen hören, dass alles gut ist. Ich möchte für dich kochen... Für dich da sein, immer! Ich habe am Anfang große Angst davor gehabt, aber jetzt bin ich mir absolut sicher: Ich möchte einfach immer bei dir sein! Völlig egal, was passieren wird! Ich möchte die Füchsin sein, du du ansiehst, wenn du weißt, dass alles in Ordnung ist. Ich will deine (betont) Freundin sein!!"

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8Ruinen: Ray City Empty Re: Ruinen: Ray City Mi Mai 12, 2010 2:22 am

Reaver

Reaver

"In meinen Händen zerbricht alles. Ich konnte nichtmal meine Familie beschützen, nichtmal dich," sie fing an unter den Tränen leicht zu kichern, "zur Hölle, ich kann nichtmal mehr mein eigenes Bett noch trocken halten. Tauge ich denn noch zu überhaupt was..."

9Ruinen: Ray City Empty Re: Ruinen: Ray City Mi Mai 12, 2010 2:29 am

LTF


Admin

Tränen begannen das Gesicht der Füchsin zu zeichnen...
Es war keine Trauer. Es war "einfache", nackte Angst um Reika. Angst, dass sie das, was sie sagt, wirklich so meinen könnte.

Trotz der Tränen... Trotz der Situation... Lächelte Rasu.

"Ich bin hier! Dass ich hier bin habe ich allein dir zu verdanken."

Sie sah Reika jetzt wieder in die Augen. Weinte noch immer... Lächelte noch immer... Sie war glücklich!
Sie war wirklich glücklich. Allein wegen der Tatsache, dass Reika mit ihr hier war.

"Du hast mich gerettet! Du hast mich so oft beschützt. Du hast das alles nur wegen mir durchgemacht... Ich bin schuld, dass all das passiert ist... Deswegen hatte ich solche Angst, dass du mich hassen könntest."

Ihre Worte wurden lauter, das Lächeln "ertrank" nahezu in Tränen. Doch sie lächelte.

"Ich will endlich mit dir glücklich sein. Ich will... Ich will..."

Die Tränen machten das Sprechen unmöglich. Aus einer Verbeugung heraus lehnte sich Rasu mit der Stirn an die Brust Reikas.

"Bitte... Hasse mich nicht. Ich will dich nicht verlieren."

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10Ruinen: Ray City Empty Re: Ruinen: Ray City Mi Mai 12, 2010 2:34 am

Reaver

Reaver

Reika schaute zum Himmel und begann ernsthaft zu lächeln.

"Hehe, genau das meinte ich auf Angel Island. Du kannst andere alleine mit deiner Präsenz ermutigen. Rasu, wenn du wegen mir soweit gekommen bist, dann ist es bei mir wohl umgekehrt. Ich bin nur wegen dir hier."

Die Blicke trafen sich erneut. Das Leben war in Reikas Augen zurückgekehrt.

"Ich glaube, wir sollten nach Überlebenden, oder zumindestens irgendwelchen Überresten suchen, aber nur, wenn du versprichst an meiner Seite zu bleiben. Ich will nicht wirklich alleine durch eine Geisterstadt laufen."

Ein kleiner Scherz am Ende, ein lächeln. Sie hatte nicht vor weiter in Melodramatik auzuarten, für sich, für Rasu, für ihre Familie. Taten sollten sprechen.

11Ruinen: Ray City Empty Re: Ruinen: Ray City Mi Mai 12, 2010 11:04 am

LTF


Admin

Die junge Füchsin hatte - augenscheinlich - schlimmer mit dem Schock zu ringen, als die Betroffene selbst. Es war "einfach" der Schock, der Rasu völlig unerwartet getroffen und sie das Schlimmste befürchten lassen.
Vielleicht war es auch die Tatsache, dass Reika so schnell wieder in's "Leben" zurück gekehrt war, die es jetzt wiederum Rasu so schwer machte.

Immerhin wollte sie doch dieses Mal für Reika da sein.

Doch das allein war nicht der Grund. Es war der gesamte Stress, der auf der Füchsin lastete.
Immerhin war sie bei weitem nicht so "stark" wie Reika und hatte... Sie würde selbst nicht einmal wissen, wann sie das letzte Mal richtig geschlafen hätte.

Im Endeffekt musste Reika Rasu nicht nur in den Arm nehmen, sondern ihr auch tröstend den Rücken streicheln, bis Rasu die Fassung wieder erlangen konnte. Lächeln konnte sie vorher schon, doch kehrten die Tränen in wahren "Sturzbächen" immer wieder zurück.

Nachdem Reika sie dann aber auf die Füße gezogen hatte, konnten sie sich daran machen nach einem Zeichen für Überlebende zu suchen.
Irgendwas... Was auf Flüchtlinge hinweisen würde...

Allerdings war - zumindest auf den ersten Blick - nicht mehr zu sehen bis auf den Sand der Wüste und den Resten der Stadt, die sich erfolglos gegen das Verschwinden unter den Dünen zu wehren versuchte.
Doch die Stadt war groß und ein Zeichen könnte es überall geben.

...

Rasu hielt Reikas Hand, während sie durch den Sand marschierten. Die Sonne stand hoch am Himmel, war allerdings zu ertragen. Zumindest an der Wärme ihrer Heimatstadt hatte sich nichts verändert...
Wohlige Erinnerungen waren damit verbunden.

Rasu selbst... Erlaubte sich während des Marsches durch den Sand allerdings einen winzigen Moment völlig eigennützigen Denkens... Denn so sehr sie Reika auch liebte... Ein paar Schritte lang wünschte sie sich mehr als deren Nähe eine schöne, kalte Dusche.

Ihr Fell war verklebt von Dreck, Blut und Tränen... Sie war weit schmutziger als alles, was sie jemals zu ertragen geglaubt hätte.
Der Sand machte die Gesamtsituation nicht besser.

...

Gebäude standen keine mehr. Es musste eine Druckwelle gegeben haben, denn sämtliche Hochhäuser waren wirklich dem Erdboden gleich gemacht worden. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Immer wieder führten noch erhöhte Straßen oder Brücken durch den Wüstensand... Doch Lebenszeichen gab es noch keine.

Gedankenlos hatte Rasu zwei Dinge vom Boden - bzw. aus dem Sand - gehoben, während sie auf der Suche nach Überlebenden erfolglos blieben.
Zum einen ein altes Handy, welches inzwischen wohl mehr Sand, als Elektronik in seinem Inneren eingeschlossen hatte.
Zum anderen eine PET-Flasche... Welche die Mädchen selbst in solch einer Situation zum Lächeln brachte.

Diese Flaschen hielten einiges auf... Selbst den "Weltuntergang". Die Flasche selbst war allerdings leer, was die Mädchen bedauerlicherweise an eine nicht zu unterschätzende Sache erinnerte...

Sie hatten kein Wasser.

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12Ruinen: Ray City Empty Re: Ruinen: Ray City Mi Mai 12, 2010 5:55 pm

Reaver

Reaver

Ray City war nie eine Blume gewesen. Es war überfüllt gewesen, die Versorgung von außen war, je nach Saison, schwankend unzuverlässig und sie hatte nur die Gerüchte über die Korruption bei den Geschäftsmännern gehört, die in irgendwelchen Untergrundarenen endete.
Aber jetzt alles im Sand zu sehen machte die Situation trotzdem nicht besser, es war immernoch ihr Zuhause gewesen. Jetzt, wo dieser Ort zerstört war...
Sie versuchte sich von solchen Gedanken abzubringen. Es würde ganz klar Überlebende geben.

Die Feststellung, dass weder Essen noch Trinken zur Hand war, war noch mehr als beunruhigend. Allerdings sprach Reika ein paar aufmunternde Worte alla "Wir finden schon was," aus.
Selbstzweifel waren vorhanden und, aus ihrer Sicht gerechtfertigt.
Die Zerstörung war ja nicht so lange her, aus Reikas Sicht gerademal 3 oder 4 Tage. Ihr hatte bisher niemand erzählt wie viel Zeit sie mit Schlafen verbracht hatte.

Dann irgendwann hielten sie an, sie standen zwischen zwei großen Ruinenreihen und die sengende Hitze holte sie endlich ein.
Rasu, welche das Klima nicht gewöhnt war drohte bereits zu kollabieren. Reika versuchte wieder mit irgendwelchen Worten was zu erreichen. Sie deutete auf eine Ruinenseite, sie selbst wusste nicht mal mehr ob es die linke oder rechte war, und sagte, dass dort hinter bestimmt was wäre.

Damit kletterten sie auf ein altes Dach.

Als sie dort standen kriegte keiner von beiden den Mund geschlossen.

Grabreihen, zuviele als das man sie zählen konnten waren dahinter aufgerichtet.
Nebst den typischen Fragen, zum Beispiel und ganz wichtig: "Was zur Hölle?", gingen die Mädchen weiter.
Reika half Rasu auf der anderen Seite, dort wo die Gräber standen, runter und sie schauten gemeinsam auf den riesigen Friedhof. Die Grabsteine bestanden alle aus Teilen von Häusern, anderes Material hätte man auch schwer rankriegen können, und schienen meist hastig aufgestellt worden zu sein.

In diesem Moment hörten sie noch das Schnarchen von ihrer Seite.
Das Duo drehte den Kopf synchron und sie sahen im Schatten einer anderen Ruine etwas liegen.

Ein Überlebender?
Ein Soldat GUN's der nach der Vernichtung hier patroullierte?

Unabhängig davon, es war eine Person und beide waren überglücklich das jemand da war. Mit einem erneuten Kraftschwung rannten sie durch den Sand an den Gräbern vorbei, zu der Person.

Als sie anhielten ging Reika erneut der Kinnladen runter, als Rasu das Gesicht auch wiedererkannte ebenfalls.

Da lag Brima, eine Siesta haltend als ob nichts passiert wäre.

13Ruinen: Ray City Empty Re: Ruinen: Ray City Mi Mai 12, 2010 8:03 pm

LTF


Admin

Die Füchsin musste in dem Moment, in dem sie Reikas Bruder erkannte, mehrere "Sorgen" unterdrücken... Diese Gedanken hatten sie völlig unerwartet angesprungen, rissen Rasu glücklicherweise nicht weit genug runter, so dass sie sich "trotzdem" über das Finden ihres Bruders freuen konnte.

Es war die Angst, dass es kein Zufall war, ausgerechnet ihren Bruder zu finden... Dass das "Abenteuer" jetzt "doch" weiter gehen würde.
Die Angst, dass zwar nicht Reika, aber er ihr vielleicht die Schuld an all dem geben könnte.

Verschiedene Sorgen eben, die von der Freude an Reikas Seite zu sein und eben eines ihrer Familienmitglieder gefunden zu haben, unterdrückt wurden.

Das Bedürfnis sich fest an Reikas Arm zu klammern unterdrückte sie jedoch auch. Sie meinte zu wissen, dass Reika jetzt sicher erstmal ihren Bruder entsprechend aus dem Reich der Träume holen wollen würde.

"Bitte... Bitte lass uns nicht weiter kämpfen müssen", flüsterten Rasus Gedanken.

Als Reika einen fragenden Blick in Rasus Richtung warf, nickte diese nur in die Richtung Brimas. Es war Reikas Aufgabe ihn zu wecken. Völlig egal wie sie das anstellen wollen würde.

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14Ruinen: Ray City Empty Re: Ruinen: Ray City Mi Mai 12, 2010 8:26 pm

Reaver

Reaver

Als sie sich zu ihm umdrehten hatte er sich bereits aufgesetzt und schaute die beiden mit einem müden Blick an.

"Oh...ihr lebt noch," sagte er ohne großartige Betonung die seine Stimmung verraten hätte.

Im Gegensatz zu Reika, die den Tränen nahe war und nur nickte: "Yo."

Beinahe wäre sie ihren Bruder um den Hals gefallen, doch die fröhliche Wiedervereinigungsstimmung wurde von einem enttäuschten Seufzen seiner Seite ruiniert.

Daraufhin folgte ein Moment der Stille, ehe Reika ihm an den Hals fiel.

"Du Bastard! Was war das? Ich hab' mir Sorgen gemacht!"
Rasu schaute dem zu, was man als Ausdruck von Geschwisterliebe bezeichnen könnte, also wie Reika einen nach Luft ringenden Brima am Boden hielt.

Man hätte es mit einer Mordszene verwechseln können.

Kaum das sich die Lage beruhigt hatte und Reika wieder neben Rasu stand war ihre Stimmung leicht getrübt, auf der anderen Seite war sie erleichtert, das Brima ein Idiot geblieben war, hatte sich der Seufzer als Scherz entpuppt.

Er schaute die beiden erneut an. "Also...Reika, jetzt wo du zurück bist, hast du wenigst ein oder zwei Souvenirs mitgebracht?"
"Kannst du bitte die Situation Ernst nehmen?"
...
"Welche Situation?" fragte er und Reika zeigte auf die Gräber, "Ach diese Situation...nein, ich hab' die Letzten aufgestellt und beschriftet. Hab' einen Tag gebraucht nur um die Namen rauszufinden, dann noch die ganze Woche um hier fertig zu werden. Weißt du, hier haben viel zu viele Leute gewohnt. Echt Anstrengend sowas..."

Reika schaute ihren Bruder für einen Moment ungläubig an. Er hatte diesen Friedhof wirklich alleine aufgestellt. Sie konnte jetzt nach dem Rest fragen, jetzt.
Sie öffnete den Mund, da unterbrach er sie schon.

"Aber sagt mal, ihr seht aus als seid ihr durch mehrere Schlammgruben gekrochen, und eine von den beiden scheint sogar geblutet zu haben," sagte er mit einem Verweis auf Rasus Kleid.
"Wollt ihr nicht rein zufällig erstmal aus der Sonne raus, so, was essen, neu einkleiden und sehen wie's den restlichen Bewohnern geht?"
Jetzt war Reika für einen Moment verdutzt, "Es gibt noch andere Überlebende?"
"Naja, schwer so zu erklären, aber ich kann euch zeigen wo genau, wenn ihr mitkommen wollt."

Er stand auf und schaute die beiden mit einem müden lächeln an.

15Ruinen: Ray City Empty Re: Ruinen: Ray City Mi Mai 12, 2010 8:50 pm

LTF


Admin

Die Füchsin konnte sich dem Zwang nicht erwehren sich von der "Geschwisterliebe" anstecken zu lassen. Kaum angesteckt hob sie ihre Nase ein Stückchen in die Höhe und sah Reika mit einem selbstsicheren Lächeln an.

"Ich hab's dir doch gesagt", sagte ihr Blick.

Gegenüber Brima selbst sprach sie allerdings nicht. Nicht aus Sorgen oder ähnlichen, negativen Gründen.
Sie wusste nur nicht wie sie ihn direkt ansprechen sollte... Sie war schüchtern.

...

Die Vorstellung aus der "Dreckkruste" heraus zu kommen bzw. sich etwas Anständiges anziehen zu können brach das Eis allerdings sofort.
Es war pure Erleichterung, was ihr Gesicht nun zierte...

"Natürlich, sehr gern'", sprach Rasu dann und erschrak eine Sekunde darüber, dass sie ihn direkt angesprochen hatte.
Allerdings betonte sie dies nur in Form eines verschämten Lächelns.

Rasu hatte vollkommen vergessen, dass es Reikas Blut war, das an ihrem Kleid klebte.

...

Mit mehr oder wenigen, weiteren Worten führte Brima sie an die Stelle, von der aus die Überlebenden zu finden bzw. zu erreichen waren...

Etwas, womit zumindest Rasu nicht unbedingt gerechnet hätte, obwohl es aus den zweiten Blick Sinn ergab...

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16Ruinen: Ray City Empty Re: Ruinen: Ray City Mi Mai 12, 2010 9:05 pm

Reaver

Reaver

"Das ist ein Gullideckel. Brima?"
Er grinste, "Wie erwartet von meiner Schwester, dein Intellekt übersteigt den meinen bei weitem, dass du sogar das Offensichtliche erkennst."

...

Reikas Reaktion ließe sich wie folgt umschreiben: Geschwisterliebe und Gewalt gehen manchmal Hand in Hand.

Unabhängig davon ging es als nächstes in die Kanalisation.
Das Abwasser war auf dieser Ebene längst vertrocknet, erklärte Brima. Die Kanalisation Ray City's war allerdings einem Labyrinth ähnlich gebaut.
Warum, wurde er gefragt und antworten tat er: Shangri-La.

"Das ist ein Gerücht, Brima. Shangri-La gibt es nicht."
"Doch tut es und bis vor der Zerstörung des eigentlichen Ray City's war es so ziemlich einer der Gesetzlosen Orte dieser Welt, glaub' mir Reika, die wenigsten Gerüchte über die Stadt waren übertrieben. Also das mit Kannibalismus zum Beispiel..."

Reika, die die Gerüchte noch zu gut kannte fühlte einen kalten Schauer ihren Rücken runtergehen.
Es ging also über Leitern, diverse Kreuzungen und Weggabelungen in ein Gebiet wo wieder Wasser floss, was Reika erstaunte.
"Im Gegensatz zu allem was man uns an der Oberfläche erzählt hat gibt es unter der Stadt eine Wasserquelle. Problem ist, die wurde von dem Konzern entdeckt, der die Stadt auch mit Wasser versorgte und anstatt eine Profitquelle aufzugeben haben sie's verschleiert. Kaum das Ray City kaputt ist, ist dies unsere Lebensgrundlage. Oh, die Ironie erschlägt einen manchmal."

Und am Ende des langen Weges standen sie vor einer riesigen Halle an deren Wänden viele Röhren endeten, Wasser floss hinab und vor ihnen tat sich so ein so ziemlich unglaublicher Anblick auf.

Inmitten der Dunkelheit der Kanalisation, durch die sie sich nur dadurch gefunden hatten, dass sie Brima nahe geblieben waren, wurde durchstoßen von den Laternen einer kleinen Stadt.

Shangri-La lag auf einer kleinen Insel inmitten dieser Halle und von Oben erkannte man, dass sich das Leben doch noch so tummelte, wenngleich dies nur an dem geringen Platz liegen mochte.

"Darf ich vorstellen, die Rattenstadt, Shangri-La."

17Ruinen: Ray City Empty Re: Ruinen: Ray City Mi Mai 12, 2010 9:23 pm

LTF


Admin

Die Füchsin erinnerte sich an etwas, was ihr Vater mal erzählt hatte... Dass nicht alle Tiere das Zusammenleben mit den Menschen so genossen, wie z.B. die Füchse oder Katzen. Eben hatten die Ratten - nach den Worten des Vaters - sich entschlossen nicht mit, sondern neben den Menschen zu leben.

Das Ergebnis sah... Wunderschön aus.
Einen anderen Begriff wollte Rasu gar nicht verwenden. Es war eine lebendige, "blühende" Stadt unter einem Meer aus Sand. Völlig egal wie man miteinander umging, hier wurde noch gelebt. Das war alles, was zunächst zählte...

Je näher sie der "Ruhe" kamen, desto mehr spürte Rasu, wie erschöpft sie war. Reika schien dies ebenso zu spüren, denn kaum hatte Rasu dieses Gefühl ergriffen, ruhte schon die Hand der Fischkatze auf ihrer Schulter.
Ein liebevoller Blick wurde ausgetauscht, dann schritten sie vorran.

"Ein bisschen noch", hatten Reikas Augen gesagt.

...

Der Abstieg zur Stadt war wohl "nur" für Ratten gedacht. Verschiedene Kletterpartien und Sprungpassagen wurden allerdings übergangsweise mit Seilen und Brettern "passierbar" gemacht. Man hatte den "wenigen" Flüchtlingen, die der Katastrophe entkommen waren, wohl die Tür offen gehalten.

Wer allerdings schon immer hier lebte und wer sich hier hin gerettet hatte, war kaum zu unterscheiden.
Alle Tiere - vornehmlich Ratten - huschten über die Wege, aneinander vorbei und manchmal sah es sogar so aus, als würden sie übereinander gehen.

Reika achtete indes darauf, dass Rasu sich nicht zu weit von ihr entfernte, Brima - zumindest augenscheinlich - achtete kaum auf die Mädchen. Dennoch wurde ein gewisser Abstand zwischen ihnen nie überschritten.

Vorurteile gegenüber Ratten hatte Rasu mal... Daran erinnerte sie sich. Dass ihr das jetzt völlig egal war, wer bzw. was sie umgab, brachte sie zum Lächeln. Hauptsache Leben... Hauptsache Ruhe...

Rasu mochte immer noch Durst haben, doch die Kühle - der Schutz vor der Sonne - machte es erträglich.

"Mein Vater hat mal gesagt, dass nicht alle Tiere gerne mit Menschen gelebt haben und unter der Erde oder andere, geheime Städte gebaut haben."

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18Ruinen: Ray City Empty Re: Ruinen: Ray City Mi Mai 12, 2010 9:42 pm

Reaver

Reaver

"In Ray City gab es nie Menschen, nur Shangri-La. So wie ich es gehört habe, sah ganz anders aus," antwortete Reika mit einem Lächeln.
"Du erinnerst dich noch an Aki, oder?" fragte Brima nach hinten, Reika nickte, "Sie hat ja die Shwarztuniken unter ihre Fittiche genommen und jetzt die Macht in Shangri-La an sich "gerissen", du hättest mal dabei sein sollen, hehe. Die Frau brauchte den Ex-Boss nur anzugucken und der hat angefangen zu wimmern."
Reika lachte auf, "Das klingt ganz nach ihr."

Dann kamen sie unten an, eine Brücke führte direkt in die Stadt herein. Die Häuser hatten einen fernöstlichen Baustil, doch Einflüsse des Wüstenlebens waren kaum zu übersehen.
Ratten, ein Chamäleon, dass Reika als einen Ganger erkannte, einige andere Tiere gingen an ihnen vorbei. Die Ratten, ihrer Natur folgend schauten die Neuankömmlinge kurz neugierig an, erkannten Brima, machten dann weiter mit ihren Geschäften.
Das Leben hier unten schien wirklich gut zu laufen.

Dann kam ihn ein hellblauer Leguan in einer schwarzen Tunika entgegen, der Brima nur kurz grüßte, die beiden Mädchen ignorierte und weiterging.

Die Mädchen vergaßen die Müdigkeit fast schon, bei dem Lichterwerk, bei all dem was um sie herum passierte.
Da waren zwei Ratten die aus den Fenstern sich gegenüberliegender Häuser Beleidigungen an den Kopf warfen, der Grund blieb unerkannt, da waren Kinder, die ungeachtet der Masse an Leuten ihre Spiele spielten.
Da liefen einige Frauen mit Wäsche, die über ihre Männer lästerten. Da waren einige weitere Schwarztuniken, die versuchten einen Händler zu überzeugen, dass die Regeln hier geändert wurden.

Es war das ganz normale Leben. Für Reika war es eine Woche und es wirkte wie ein Traum das es auch so ging.
Ihr Blick ging einmal zu Rasu rüber, nur um sie euphorisch anzugrinsen, um zu sehen ob sie sich auch so darüber freute wie sie.

Shangri-La war besser als erwartet.

"Ich wohne in einer Wohnung in Aki's Haus, für euch dürfte auch noch etwas Platz sein, nur eine Sache im Vorraus:"

"Macht sie nicht wütend. Ich weiß, ich weiß," unterbrach ihn Reika.
"Ja, du weißt, das hat sich Lester auch gedacht. Den Abdruck, den er in der Wand hinterließ, haben wir nicht entfernt bekommen."

...
Lester, das Ganger-Chamäleon von eben...Er hatte ganz gesund ausgesehen, oder gerade deswegen?

19Ruinen: Ray City Empty Re: Ruinen: Ray City Fr Mai 14, 2010 3:29 am

LTF


Admin

Die Füchsin... Fühlte sich wahnsinnig wohl.
Zwar mochte die Stadt ihre Regeln und Gesetze haben, doch lebte sie - vielleicht gerade deswegen - mit ihren ganz eigenen Ambitionen.
Rasu selbst kam aus einer Kleinstadt - zu klein für eine Stadt, zu groß für ein Dorf - und da kannte im Endeffekt jeder jeden... Etwas, was sie schnell gelangweilt hatte. Hier... Schien es zumindest in einem wesentlich rauheren Ton zuzugehen.

Etwas, was der Füchsin sichtlich glücklich machte. So war es fast schon eine Selbstverständlichkeit, dass Reikas Lächeln erwieder wurde.

Reikas... Süßes Lächeln.

...

Rasu verstand wenig von den "Insidergeschichten" zwischen Reika und ihrem Bruder, war allerdings froh, dass weder das Wort "Schicksal", noch "Chaos" darin vorkam. Es schien schon fast zu schön zu sein...
DIe Stadt über ihren Köpfen mochte in Schutt und Asche liegen... Bzw. Sand... Doch hier gab es ein völlig "normales" Leben.

...

Während Reika und Brima darüber sprachen, wie man mit "Aki" umzugehen hatte, begann Rasu sich schon richtig auf sie zu freuen. Völlig unabhängig von allen Gegebenheiten empfand Rasu den Gedanken eine solch selbstbewusste Dame zu treffen sehr angenehm.

...

Im Moment sah Rasus 5-Stufen-Plan wie folgt aus:

Waschen - Pflegen - Umziehen - Reika dazu bringen "Ich liebe dich" zu sagen - Schlafen

...

Während Reika das Gespräch mit Brima fortsetzte, aus dem sich Rasu bewusst heraus hielt, nutzte sie einen günstigen Moment um an ihre eigene Familie zu denken. Sie wusste, dass es ihnen gut ging... Trotzdem hatte sie sie seit Wochen nicht mehr gesehen.
Allerdings war sich Rasu sicher, dass ihre Familie sowohl auf sie wartete, als auch die Tatsache, dass sie Reika bestimmt mögen würden.

Rasu entschloss sich Reika zu fragen, ob sie sie besuchen wollten, wenn die Strapazen der letzten Tage vergessen wären...

Aus dem Gespräch mit Brima hielt sie sich nicht aus negativen Gründen heraus... Sie dachte einfach nicht "bewusst" an ihn. Reika, sie selbst und ihre Familie. Das zählte.

[Ich lass dich mal führen cO Meine Ideen spare ich erstmal, da ich ne ruhige Runde haben will :3]

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20Ruinen: Ray City Empty Re: Ruinen: Ray City Fr Mai 14, 2010 7:02 am

Reaver

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Irgendwo in Reikas Hinterstübchen fragte sich Reika, warum Brima selbst so einfach lachte. Sein Band mit den Eltern war schon immer gestört gewesen, aber zu ihren anderen Brüdern. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass er sich keine Sorgen machte.
Ganz im Gegensatz zu dem sorglosen Treiben welcher er hat.

Aki's "Haus", war am äußersten Rand der Stadt in die Wand reingearbeitet, es war ursprüngliche Rattenhöhlen-architektur, welche die Frau anscheinend so mochte.
Brima erklärte noch, wie sie es aufgrund der Größe als eine Art kostenloses Hotel verwaltete und betonte nochmals, sie nicht zusehr zu provzieren.

Ein Klingeln an der Haustür und sie kam raus. Eine recht kleine, weißblonde Gepardin kam heraus. Sie trug eine schwarze Tunika, aber ansonsten nichts. Ihr verbliebendes Auge war hellgrün und als sie Brima seufzte sie nur genervt.

"Was hass' j'tzt wied'r ang'schleppt?" Der Dialekt war irgendwie komisch und war zeitgleich verbunden mit einem lispeln, was es nicht einfach machte sie zu verstehen.
"Meine Schwester und ihre Freundin."

...

Die Gepardin würdigte die beiden keines Blickes und verschwand wieder hinter der Haustür, Brima versuchte nach einigen Sekunden dahinter zu schauen, die Tür wurde aufgerissen, der Fischkater schreckte zurück und Gepardin trat einen Schritt raus.
Sie warf Reika einen Schlüssel zu.
"Dritt' Stock, zweit' Tür links, dort machst' euch das Bad an."
Dann wendete sie sich ohne Worte Rasu zu.

Ihr gesamtes Gesicht zeugte wirklich davon, dass sie leicht reizbar war, "Du g'hst da drüb'n," sie zeigte auf ein Gebäude auf der anderen Straßenseite,"hin, sachst dem Ch'f dass ich dich schick' und sammelst euch ein paar Klamotten zusamm'n."

Sie drehte sich um, ging wieder rein, ließ die Tür jedoch offen, dann schaute sie nochmal über die Schulter zu den verwirrten Mädchen und dem grinsenden Brima.

"Sofort!" In der Stimme lag die Autorität eines "Hausdrachen", oder wie man erfahrene Hausfrauen auch betiteln mochte.
Eine Autorität, die die Mädchen dazu veranlasste den Vorschlägen der Gepardin ohne wenn und aber nachzugehen.

21Ruinen: Ray City Empty Re: Ruinen: Ray City Fr Mai 14, 2010 8:36 am

LTF


Admin

"Jawohl", hatte Rasu noch aus Reflex sagen wollen, doch da war die Gepardin schon wieder verschwunden.
Keine Zeit ihr Aussehen oder ihren "Charakter" zu genißen... Irgendwas in der Füchsin sagte ihr eindeutig: Beweg' dich lieber. Du könntest sonst noch schlimmer aussehen. Viel schlimmer...

Nach dem "Sofort" schreckte Rasu noch einmal auf und konnte ihre Füße dann endlich in die "gewünschte" Richtung bewegen. Zurück zu Reika oder Brima sah sie nicht. Etwas anderes, als dass Reika dem "Befehl" folgte, erwartete Rasu nicht.

Der Weg über die Straßenseite war gering, noch geringer die Scheu in das ihr fremde Gebäude zu gehen.
Worum es sich genau handelte, wusste Rasu nicht... Allerdings wusste sie sofort, dass der etwas beleibtere Rattenkerl hinter dem Thresen gemeint war, der Rasu einen mehr als fragwürdigen Blick zuwarf. Was ihr der Blick sagen wollte, verstand sie nicht.

Seine Stimme untermalte das Bild des "Verschließes" noch mehr.

"Was?" Einfach, aber deutlich.

Rasu schluckte unbewusst.

"Ich soll Sachen holen... Zum Anziehen. Die Frau, die so komisch spricht, schickt mich. Sachen für mich und meine Freundin."

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22Ruinen: Ray City Empty Re: Ruinen: Ray City Fr Mai 14, 2010 9:00 am

Reaver

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Er schaute kurz an ihr herab. "...Ja, definitiv, eine 'neue Farbe'," er schüttelte den Kopf und deutete auf die Reihen von Kleiderständern, die dort standen.

"Nimm' dir was du brauchst, aber versuch nichts umzuwerfen, kaputtzuhauen oder sonstwas," sagte er mit einem etwas schiefen Lächeln. Der Rattentyp erwartete wohl genau das sowas passierte, die Antwort lag wahrscheinlich im Profit. Ratten waren ja dafür bekannt so ziemlich Hinterlistig zu sein, wenn es um Profit ging.

Naja, immerhin hatte das Mädchen freie Hand bei der Klamottenfrage.

Was Reika anging, in dem Moment in dem Rasu das Haus betrat drehte sie den Schlüssel zur Wohnung um.
Wohnzimmer, ein Schlafzimmer, Esszimmer, Küche, Bad, Flur, der Kleiderschrank war ebenfalls ein eigenständiger Raum und sowieso waren die Räume größer als in ihrer alten Wohnung.
Sie erkannte dies und noch eine weitere Sache. Die Person, die sich um die Räume kümmerte schien ziemlich gründlich zu sein. Was glänzen konnte glänzte, was glatt geputzt sein konnte war glatt geputzt.

Nun kümmerte sie sich um das Bad, entsprechende Wanne sah leicht so aus als ob zwei oder mehr Personen reinpassen würden. Irgendwo fragte sie sich ob Aki irgendwas ahnte, dass ausgerechnet dieses Zimmer, oder doch nicht. An diesem Moment kam einer der Gedankenkonflikte.

23Ruinen: Ray City Empty Re: Ruinen: Ray City Fr Mai 14, 2010 9:23 am

LTF


Admin

3 Fakten wurden der Füchsin bewusst...
1. Sie musste für Reika etwas Sportliches finden.
2. Sie musste für sich selbst etwas... Finden, was Reika gefallen könnte.

Zwischenpause für ein kurzes Lächeln.

3. Sie mochte es nicht, wenn sie von einem Kerl "so" angestarrt wurde. Eindeutig nicht.

Sie hatte nicht Angst etwas kaputt zu machen, sondern zögerte lange um etwas zu finden, was sie wirklich zufrieden stellte. Es machte - auch unter "Bewachung" - Spaß etwas zu suchen, was der jeweils anderen gefallen könnte.

...

Nachdem sich der Ratterich allerdings zu räuspern begann, beeilte sich Rasu dann doch. Etwas Sportliches [Unbeschriebenes, zur Selbstverwirklichung Wink]
und...
Schnapp³... Hatte Rasu für sich eine hellblaue "Leggins", ein dunkelblaues T-Shirt [mit weißem Querstreifen über die Brust] und einen neuen, grünen Rock.
Im Endeffekt sehr bunt, aber das störte sie nicht.

Mit einer Ladung "Übergangskleidung" in den Armen stellte sich Rasu erneut in die Tür... Sah noch einaml zum Ratterich zurück und bedankte sich mit einem verzogenen Lächeln.
Sie wollte nur so fix dort heraus kommen, wie möglich.

...

Dass es dort drinnen allerdings "wirklich" schrecklich gerochen hatte, stellte sie erst fest, als sie wieder an die "frische Luft" kam.
Erstmal tief durch atmen...

Nach einem letzten Schütteln "sattelte" sie den ausgesuchten Kram noch einmal und schritt dann über die Straße...
Allerdings stieß sie schon nach den ersten Schritten mit einem Rattenkerl zusammen, so dass das Zurückkommen durch das Aufsammeln der herunter gefallenen Sachen verlängert wurde.

"Natürlich" verschwand der Ratterich meckernd in der Menge.

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24Ruinen: Ray City Empty Re: Ruinen: Ray City Fr Mai 14, 2010 4:15 pm

Reaver

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Rasu bemerkte beim aufheben, wie ein Chamäleon ebenfalls einige der Sachen aufhob, ohne ihren Blick zu erwiedern sagte er: "Sorry, die Leute hier sind seit der Explosion ziemlich hektisch geworden. Es gibt soviel zu tun und so wenig Zeit alles zu erledigen."
Dann wendete er sich zu dem Mädchen, ein leichtes lächeln auf seinem Gesicht, die Ringe unter dem Augen zeugten davon, dass er selbst ziemlich viel von der Hektik mit erlebt hatte, grob vielen Rasu einige fehlende Zähne auf.
"Lester der Name, dürfte ich der jungen Dame anbieten, die Sachen für sie zu tragen?"

Und seit er auf Aki's schlechte Seite gekommen war, versuchte er sich als Kavalier einen Ruf zu machen.

25Ruinen: Ray City Empty Re: Ruinen: Ray City Sa Mai 15, 2010 8:01 am

LTF


Admin

Es war nicht nur ein Schock... Es war ein Zittern, welcher durch ihren Körper fuhr. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass ihr jemand zur Hand gehen würde. Noch weniger allerdings, dass es derselbe Mann war, den sie zuvor gesehen hatten.

Dass er jetzt hier war, bedeutete für Rasu, dass er ihnen gefolgt war. Er hatte irgendwas mit der Frau mit dem Sprachfehler zutun...
Doch was wollte er jetzt von ihr?

Verschiedene - negative - Möglichkeiten gingen ihr nun durch den Kopf. Im Endeffekt drehten sich alle darum, dass sie jetzt schon wieder von diesem abartigen Wort "Schicksal" eingeholt worden waren. Immerhin kannte Rasu weder die Freunde, noch die Bekannten von Reika...
Zumal hatte Rasu inzwischen eh verstanden, dass man jemanden nicht unbedingt am Aussehen erkannte.

Es gab nur eine Reaktion der jungen Füchsin... Allerdings zwei verschiedene Ergebnisse, je nach Reaktion Lesters.

Denn kaum hatte Rasu realisiert, dass sie voller Panik war, würde sie nach den Klamotten greifen, die er bereits in Händen hielt.

Möglichkeit 1: Wenn er sie loslassen würde, würde sie direkt in die Richtung des Hauses rennen - in dem Reika auf sie wartete - und direkt über den Kantstein der Straße stürzen. Ellenbogen und Kopf wären zwar von der Wäsche geschützt gewesen, aber eine weh tuen würde der Sturn dennoch.

Möglichkeit 2: Er würde die Klamotten nicht loslassen... Was wohl in einem lauten Geschrei von Rasu enden würde. Knapp: Panik.

...

Sonst war Rasu nicht so unsicher... Doch im Moment machte sie die Vorstellung, wieder "losziehen" zu müssen fast schon wahnsinnig.

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